Wie immer geht es mit den Ziegen los. Füttern, Melken, auf die Weide bringen. Wobei das auf die Weide bringen mit der schwierigste Teil ist. Vorallem weil Jord, der große Bock, gerade große Frühlingsgefühle erlebt. Es ist Paarungszeit und er ist im 7. Himmel. Leider wollen seine Frauen nicht so wie er will, so wird er bis jetzt immer zurück gewiesen.
Dann war die nächste Box dran. Das hat heute ziemlich lange gedauert, da wir immer noch nur eine Mistgabel haben und es eine der größten Boxen war. Wir waren echt hungrig danach.
Nachmittags waren wir mit Thierry in Souvigny, neue Gefäße für den „fromage blanc“ kaufen. Den gibt es in Deutschland so gut wie gar nicht. Das ist ganz frischer Käse, der gemeinsam mit der Käseflüssigkeit abgefüllt wird. Der Laden war ein Spezialgeschäft in dem es alles mögliche für die bäuerliche Tierhaltung gab. Der Ort war so 25 km von hier entfernt und hat eine wunderbare alte Kirche, in der man die verschiedenen Epochen der Erweiterung erkennen kann. Auf ihr steht eine rote Madonna. Durch den Ort führt ein Teil des Jakobsweges. Schon fühl ich mich etwas zu Hause und verbunden mit den Menschen da. Die Muschel zu sehen und mich als einen verbundenen Teil zu begreifen ist wunderbar. Der Ort an sich war auch wunderschön, doch durch den Weg bekommt er doch etwas besonderes.
Beim Abendessen dann die Frage was typisches deutsches Essen ist und ob ich nicht mal etwas davon kochen könnte. Aber was ist typisches deutsches Essen? Und kann ich das den? Oje, hat einer eine Idee?