Unsere Nacht war etwas unruhig heute. Erst kam uns ein Hund besuchen, der sich natürlich nicht zurück rufen lies. Der Besitzer war so besorgt, dass der Hund in unser Zelt kommt und hat sich gleich ganz oft entschuldigt. Und dann waren in der Nacht noch zwei Jugendliche in der Nähe des Zeltes. Die beiden waren ziemlich laut, so dass wir auch wieder aufgewacht sind.
Heute morgen hat Thomas mich dann zum Glück etwas länger schlafen lassen. Als ich etwas wacher war, hat er sich gerade mit einem Angler unterhalten. Als wir dann beim Kaffee saßen, hat der Angler ihn zu sich gewinkt. Er hat ihm eine Forelle geschenkt.
Dann ging es für uns erstmal los zur Bar einen zweiten Kaffee trinken, das Handy aufladen und Brot kaufen. Nachdem wir alles erledigt hatten, ging es dann erstmal etwas weiter. Raus aus dem Ort. Sobald wir im Schatten des Waldes waren, hat Thomas die Forelle erstmal ausgenommen und gewaschen, damit sie im Rucksack nicht schlecht wird.
Wir folgen jetzt gerade dem GR 21, der uns wieder zurück zum Meer und dann an der Küste entlang leitet. Doch erstmal ging es ziemlich steil bergauf. Es war nicht weit, aber mit dem Rucksack auf dem Rücken ziemlich anstrengend. Der Weg war auch ziemlich ausgewaschen und fest, sodass es schwierig war Halt zu finden. Es war wirklich gut, dass unser Tag dort im Wald und im Schatten begonnen hat. Den restluchen Tag gab es viel Sonne und Felder für uns. Hier gibt es wirklich viele Leibenfelder. Die Felder haben ein tolles Grün und die blauen Blüten dazwischen sind wunderschön und über allem tanzen ganz viele weiße Schmetterlinge. Es sieht wirklich wunderschön aus.
Zum Mittag hat dann Thomas die Forelle gekocht. Es gab dann Forellen- Sandwiches. Das war gut. Thomas hat sich richtig doll über die Forelle gefreut. Die Hunde haben natürlich auch etwas ab bekommen. Blondi hat meine Forellenhaut bekommen und Marvin hat sich über die Fischbrühe gefreut. Die war viel schneller weg, als gedacht.
Als wir aus der Stadt raus waren ging es weiter zwischen Feldern entlang. Die Ränder waren von viel Kamille gesäumt und sahen ganz weiß aus. So als warteten sie nur auf uns. An einem etwas schattigen Platz war ein Maulwurf auf dem Weg. Der Arme hatte wohl den falschen Ausgang gewählt und dann kamen auch noch wir. Die Erde war an der Stelle so hart und trockeb, dass es nicht so schnell verschwinden konnte. Er hat versucht sich im Gras was da etwas wuchs zu verstecken. Ich hoffe er hat eine Stelle zum wieder einbuddeln gefunden.
So schön die Felder waren, so anstrengend war es heute durch die Sonne auch. Die Rucksäcke drückten ziemlich. Für die Hunde gab es zwischendurch eine Abkühlung im See. Wenig später waren wir dann auch schon in Gonneville-la-Mallet. Die Stadt war so naja. Wir haben erstmal im Schatten eine Pause gemacht. Ich bin dann zum Supermarkt um Essen zu kaufen, während Thomas auf unsere Rucksäcke und die Hunde aufgepasst hat. Für mich ist das Einkaufen hier echt hart. Es gibt so viele süße, leckere Sachen und ich kann und will nichts kaufen. Aber diesmal gab es Müsli, dass den Namen hoffentlich auch verdient. Ich freu mich wie ein Schneekönig auf mein Müsli-Frühstück morgen.
Thomas hatte mir schon vorher erzählt, dass nicht weit von hier ein großer Platz der Sinti und Roma ist. In Frankreich stellen die Gemeinden den Sinti und Roma Plätze am Gemeinderand zur Verfügung, auf denen sie mit ihren rollenden Häusern stehen können. Da Thomas während ich einkaufen war, mehrere dieser Wagen gesehen hatte und der potentielle Platz nicht besonders sicher schien, sind wir noch ein Stück weiter gegangen. Aus der Stadt raus. Wir haben wieder die Reserveflaschen mit Wasser gefüllt und sind jetzt mitten in der Natur, direkt am Wegrand des GR 21. Ich bin froh, dass wir die Reserveflaschen für das Wasser jetzt haben, so sind wir viel unabhängiger für unsere Schlafplätze. Die Vögel singen hier für uns und ab und zu ruft ein Fasan. Nur die Zecken an den Hunden sind gerade etwas nervig. Da sie jetzt erst so langsam auf den Hunden rumkrabbel, um eine gute Stelle zu finden. Wir versuchen immer die Zecken zu finden, bevor sie beißen, aber gerade sind es einfach so viele. Wir hoffen, dass wir die Meisten gefunden haben.