Ussy

Heute morgen habe ich mich nicht so gut gefühlt. Ich war schon nach dem Aufstehen ziemlich gestresst, so habe ich nicht mal die Morgendusche richtig genossen. Dafür waren die Hunde heute umso besser drauf. Sie kamen uns das erste Mal, seit wir im Zelt schlafen, morgens im Bett besuchen.

Als ich von der Dusche zurück kam, hatte Thomas schon angefangen unser Zelt auszuräumen. Wir hatten uns dafür entschieden, erst unseren Platz abzubauen und dann einen Kaffee im Haupthaus zu trinken. Unser Gas ist nämlich langsam alle und wir konnten noch kein neues kaufen.

Wir haben also unsere Rucksäcke gepackt und sind zum Haupthaus gegangen. Unsere Rucksäcke sind heute wieder ziemlich schwer. Das Hundefutter und das feuchte Zelt machen sich schnell bemerkbar. Im Haupthaus ist es sehr angenehm. Es ist ein großer, mit Holz überdachter Platz, mit Stühlen und Tischen. Also konnten wir da ohne Probleme mit den Hunden sein, auch wenn sie schnell gebellt haben. Zum Kaffee hat Thomas uns eine süße Frühstücks-Creme gemacht. Das war sehr lecker und gab gut Energie für heute.

Ich bin nach dem Kaffee nochmal in den Ort gegangen, um Brot und Proviant für heute zu kaufen. Auf dem Rückweg habe ich schon gemerkt, dass ich ganz schön müde werde. Und als ich am Campingplatz war, hätte ich echt schon wieder schlafen können. Mir ist dann aufgefallen, dass ich die ganze Zeit nachgedacht habe. Das war ziemlich ermüdend. Auf dem Platz haben wir noch einen zweiten Kaffee getrunken, haben uns verabschiedet und sind gestartet.

Der Start ging dann tatsächlich ziemlich gut. Und wir waren wirklich schnell, obwohl wir langsam gehen wollten. Wir hatten wirklich gute, kleine Straßen mit schöner Aussicht. Die Landschaft verändert sich langsam. Die Hügel werden sanfter und die Täler wirken weiter. Auch gibt es hier mehr Wald und weniger Wegkreuze begegnen uns. Wobei die Wegkreuze hier nicht so klein sind, wie bei uns. Es sind große, 2 bis 3 Meter hohe, aus Stein bestehende. Man sieht sie oft schon von Weitem. Nicht nur die Landschaft verändert sich, sondern auch die Architektur. Wir haben heute statt Bauernhöfen oft Baumschulen getroffen. Thomas meinte das seit typisch für die Gegend. Da es hier mal viel mehr Wald gab.

Blondi sind die Kühe, die wir hier treffen nicht geheuer. Sie bellt sie immer an. Heute sind wir auf einer Straße zwischen zwei Kuhweiden gegangen und Blondi wusste gar nicht mehr so richtig in welche Richtung sie zu erst bellen sollte. Und was machen die Kühe? Sie kommen neugierig auf uns zu, um zu sehen was los ist.

Unsere erste größere Pause haben wir heute in Bonnoeil gemacht. Wir immer in der Nähe des Friedhofs und der Kirche. Die kleine Kirche war sogar offen. Sie hatte auch wieder so ein Dach, wie ein umgekehrtes Boot. Innen waren viele Marienstatuen und der Altar war mit einem großem Marienbild geschmückt. Wunderschön und ganz ruhig.

Unsere Mittagspause war dann ziemlich spät, da wir nicht so richtig Hunger hatten. Wir hatten gestern doch ganz gut unsere Energiespeicher aufgefüllt. In Saint-Germain-Langot haben wir auch an der Kirche dafür gestoppt. Da es etwas zu regnen anfing haben wir einen etwas trockenen Platz gesucht. Zum Glück hat es wirklich nur kurz, ganz leicht geregnet. Wir haben uns dann hinter die Friedhofsmauer gesetzt, um wenigstens etwas Windschutz zu haben. Der Platz war gut für uns. Doch als wir fast fertig mit der Pause waren, kamen zwei Frauen, die das natürlich nicht gut fanden. Dazu hat auch noch Marvin gebellt. Die beiden Frauen wollte die Kirche etwas putzen, da dort am Wochenende eine Hochzeit stattfinden sollte. Sie waren aber etwas freundlicher als sie uns die Kirche zeigen konnten. Dort war für mich das Beeindruckendste so etwas wie eine hölzerne Madonna. Die Statue war lang gezogen und der Kopf und Jesuskind ganz gedrungen.

Google maps wollte uns dann durch ein scheinbar privates Gelände schicken. Der Park mit dem Gutshaus war wunderschön. Doch als wir in die Nähe des Hundes kamen, sind wir doch umgedreht und haben einen Weg am Rand genommen. Bis Ussy war es dann nicht mehr weit. Einen Platz für unser Zelt zu finden war dann dafür umso schwerer.

Julien kommt uns heute Nacht besuchen. Er hat Bier und Gas mitgebracht. Das ist sehr gut. Jetzt gibt es morgen früh auch einen Kaffee.

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