Here Morgen waren wir wirklich schnell. Es sah nach Regen aus und so haben wir als Erstes unsere Rucksäcke gepackt. Die Bar war noch geschlossen. Also hat Thomas einen geschützten Platz zum Frühstücken gesucht. Als wir mit frühstücken fertig waren hatte auch die Bar offen. Dort gab es für uns gleich noch einen zweiten Kaffee, bevor es los ging. Nach dem Start sah es immer mehr nach Regen aus und es war ziemlich windig. In einer Bushaltestelle haben wir uns die Regensachen übergezogen, bevor es in Richtung Steilküste weiter ging. Wir sind beide so froh über unsere guten Regensachen. Entlang der Küste war der Weg oft schlecht zu erkennen, das Gras ging mir zum Teil bis kurz unter die Schulter. Ich bin quasi immer einen blauem Rucksack gefolgt, der durch braune Gräser seine Spur zog. Das sah wunderschön aus.
Der Weg führte dann kurz steil bergab und gleich darauf wieder bergauf. Da Bondi so zog, habe ich sie bergauf vom Rucksack ab gemacht. Sie war happy und gleich zu Marvin gerannt. Der Blick von oben auf das Meer und die Wiesen war toll. Der Wind durchstreifte das Gras und die Wellen des Meeres setzten sich in der Wiese fort. Wunderschön.
Blondi durfte dann weiter frei laufen, da dort genügend Platz war. Das war für uns alle auch entspannter.
Wir sind an einem Stück Feld vorbei gekommen, dass weiß von Schafgarbe und violett von Diesteln war. Weiter der Steilküste folgend sind wir wieder an vielen Feldern vorbei gekommen. Blondi hat ein paar Feldhühner aufgeschreckt, aber nicht gejagdt. An einer Stelle kam uns ein junger Mann aus Deutschland entgegen. Wir haben uns kurz unterhalten und sind dann weiter gegangen. Wir hatten noch ein ganzes Stück Weg vor uns.
Kurz vor dem ersten Ort, führte der Weg durch ein kleines Wäldchen. Die Bäume waren nicht sehr hoch, aber eng verwachsen und dazwischen wuchsen viele Brombeersträucher. Blondi lief immer schön hinter Thomas. Ich bin manchmal schon bischen neidisch, dass sie sich so nach ihm orientiert. Wenn sie an der Leine dann bei mir ist, ist es umso schwerer.
Im nächten Ort gab es keinen Bäcker und wir hatten solchen Hunger und kein Brot mehr. Der Mann den wir nach dem Bäcker fragten, hat uns alle möglichen Wege zu den Bäckern in der Nähe erklärt und er hat uns Brot angeboten. Wir haben das Brot gern angenommen und haben erstmal eine Pause gemacht. Der Ort wirkte ziemlich verlassen. Er war ein auf dem Reißbrett geplanter Ferienort, ohne viele Feriengäste. Viele Häuser hatten zu verkaufen Schilder. Die nächsten kleineren Orte gingen ziemlich schnell in einander über, bevor wir wieder auf einem Feldweg waren. Le Trèport war jetzt nicht mehr weit. Wir hatten uns einen Campingplatz an einem Bauernhof rausgesucht. Der Platz ist einfach und hier sind das erste Mal mehr Zelte als Campingcars. Die Menschen wirken eher arm und die Art wie sie miteinander sprechen ist nuicht gerade freundlich. Die Frau vom Campingplatz war es auch nicht.
Das war heute unser letzter Tag in der Normandie. Le Trèport ist die Grenze zum nächsten Department. Ich bin gespannt was uns erwartet.