Ault

Heute gab es viele kleine Abschiede für uns. Der Abschied vom Campingplatz fiel uns heute morgen nicht schwer.

Wir sind als erstes in das Zentrum von Le Trèport gegangen. Wir legten einen kurzen Stopp an der Kathedrale ein. Ich bin kurz hinein gegangen. Der Name der Kathedrale ist St. Jacques. Die Kathedrale wird gerade renoviert. Innen waren relativ viele große Heiligenstatuen zu sehen. Kurz vor dem Altarraum war unter der Decke eine große, farbige Statue des St. Jakobus angebracht. Als wir weiter in Richtung Hafen gingen, lief etwas vor uns auch ein Jakobs-Pilger mit der Muschel am Rucksack. Wir haben schon vor ein paar Tagen das Muschelsymbol entdeckt. Für mich ist es immer ein kleines zu Hause fühlen, wenn ich auf einem Stück Jakobsweg unterwegs bin. Ich fühle mich gleich viel mehr verbunden mit den Leuten am Weg. Vielleicht folgt unser weiterer Weg ja noch ein Stück dem Jakobsweg, wenn wir ihn auch in umgekehrter Richtung gehen. Ich fänd es schön und habe auf jeden Fall einen Pilgerausweis dabei.

Danach ging es duech den Hafen von Le Trèport weiter in Richtung Mers-les-Bains. Der Hafen war nicht schön und auch Le Trèport hat uns an sich nicht gefallen. Der Hafen war relativ groß und eher ein Industriehafen. Es gab kaum kleine Schiffe zu sehen.

Kurz darauf waren wir in Mers-les-Bains. Das war dann unser Abschied von der Normandie. Wir sind jetzt in neuen Region Le Hauts de France. Es war für mich wirklich erstaunlich wie schnell sich das Bild ändert. Hier gab es auf einmal ganz viele bunte Fachwerkhäuser in der Stadt. Sie waren so dreistöckig und hatten viele Balkone. Auch hier standen zwar relativ viele Häuser leer oder waren zu verkaufen und doch fühlte es sich nach mehr Leben an. In der Stadt war gerade Markt und während unsere Sachen im Waschsalon ihre Runden drehten, war ich auf dem Markt Gemüse und Käse kaufen. Thomas wartete im Salon mit den Hunden. Es war höchste Zeit zum Waschen und so gut, dass die Sachen so schnell fertig waren.

Wir sind dann weiter entlang der Steilküste in Richtung Ault. Jetzt hieß es auch von unserem GR 21 Abschied nehmen. Da die GR hier nicht verbunden waren folgten wir einen kleinen gelben Wanderweg. Der Weg führte über Wiesen und Weiden und war wirklich schön. Ault erreichten wir auch ziemlich schnell. Hier sind wir das letzte Mal an der Steilküste. Nach Ault beginnt die Somme-Bucht. Wir sehen vor uns ein wirklich flaches Wegstück liegen.

In Ault einen Platz zum Schlafen zu finden war nicht einfach. Unser Zelt steht jetzt auf einer Wiese in der Nähe des Leuchtturms. Auf dem Weg hierher sind wir noch an einer Kapelle vorbei gekommen. In der Kapelle spielte eine Frau auf einem siebensaitigen Cello. Das klang viel tiefer als normal und war wunderschön. Die Kapelle war in einem hellen blau gehalten und sehr schön schlicht.

Als wir nach Wasser fragten, haben sie die drei Leute sehr nett mit uns unterhalten. Langsam sind die Leute überrascht, dass wir schon so lange unterwegs sind.

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