Wir sind seit heute Mittag in Belgien und hatten so einen guten Start hier. Es ist wirklich unglaublich, wie viel gutes uns heute begegnet ist.
Heute früh haben wir in Herzeele noch unsere letzte Post erledigt und konnten trotz des Montags Brot kaufen. Das war schon mal ein gute Start. Wir waren eide schon ziemlich nervös und freudig aufgeregt, was uns jetzt erwarten wird. Wir sind dann dem GR folgend in Richtung Belgien aufgebrochen. Das waren noch so fünf oder sechs Kilometer. Der Weg führte viel durch Felder und wir haben wie jeden Tag einen Fasan rufen gehört. Kurz vor der Grenze haben wir kurz mit einem Mann gesprochen und er hat uns nochmal kurz den Weg bis zur Grenze erklärt.
Bevor wir an der Grenze waren, mussten wir erstmal mit einem Brennesselfeld kämpfen. Die Brennesseln waren fast so groß wie ich und ragten weit in den Weg. Das war gar nicht so einfach, sich mit Hund und Rucksack da durch zu schlängeln.
Die Grenze bestand aus einer kleinen Brücke über einen kleinen Fluss. Kein Zeichen und nichts wies darauf hin, dass wir gerade ein Land verlassen und ein neues betreten. Hinter der Grenze war ein kleines, leider gerade geschlossenes, Café. Dann ging der Weg weiter durch Felder und an Bauernhöfen vorbei. Der Weg war wirklich gut ausgeschildert und die Wegführung war auch gut. Den ersten Ort haben wir nur kurz durchquert, da wir im nächsten Ort einkaufen und Pause machen wollten. Als wir dann dort ankamen, war alles geschlossen. Montag. Wir hatten zum Glück genügend zum Essen noch einstecken und so haben wir dort erstmal an einem schönen Picknickplatz am Fluss Pause gemacht. Der Weg führte dann weiter am Fluss entlang. Im Fluss schwammen viele tote Fische und die Feuerwehr war mit einem Boot unterwegs sie einzusammeln. Sie sagten die Fische hatten durch die Hitze der letzten Tage wahrscheinlich bicht genügend Sauerstoff im Wasser. Sie haben 500 kg tote Fische aus dem Fluss geholt. Das ist so unglaublich viel.
Während wir dem Weg weiter folgten, konnten wir zwei Hasen beim spielen beobachten. Die beiden ließen sich auch kaum von uns stören. Auch die ersten Windmühlen konnten wir heute sehen. Und wir sind mit den Hunden durch bzw entlang einer Schafherde gegangen und das hat ziemlich gut geklappt. Es war wirklich gut. In Stavele haben wir dann angefangen nach einem Schlafplatz zu suchen. Wir haben bei verschiedenen Häusern geklingelt, um zu fragen ob wir unser Zelt im Garten aufbauen dürfen. Leider hat uns keiner geöffnet. Am Friedhof habe ich dann zwei Fraurn gefragt, ob sie einen Platz kennen. Sie waren sehr freundlich, aber konnten uns nur einen ziemlich unsicheren Platz außerhalb der Stadt sagen, wo wir fragen könnten.
Wir sind durch Zufall, dann an einem Café vorbei gekommen und ich war drinnen fragen, ob sie etwas wissen. Es war gerade ein Gast da, der gleich seinen Sohn angerufen hat. Das war schon so freundlich. Der Sohn hat gesagt, es geht. Wir haben in dem Café auch noch eine Pause eingelegt und einen Kaffee getrunken. Der Mann dort sprach Deutsch, Französisch, ich glaub auch Englusch und Flämisch (ich bin mir gerade nicht sicher, ob das die richtige Übersetzung für die Sprache hier ist). Er war so freundlich und hat uns auch noch Croissants und dann auch den Café geschenkt. Das war so gut. Wir haben uns so darüber gefreut. Der Mann von davor kam nochmal zurück und meinte wir sollen mit zu ihm kommen, bei seinem Sohn geht es doch nicht. Da es gerade wirklich in Strömen regnete haben wir das Angebot im Auto mitzufahren dankbar angenommen.
Wir hatten einen wirklich schönen Abend hier und haben gemeinsam gegessen und gespielt. Und seit wir aufgebrochen sind, schlafen wir heute das erste Mal in einem Bett. Das ist so gut. Wir sind so dankbar und glücklich über diesen guten Start hier.
♡, wie wunderbar!