Wir haben heute einen guten Start in den Tag gehabt. Die erste Stunde war es auch von der Temperatur her gut zum Laufen, aber dann wurde es schnell warm. Schatten gab es wieder wenig für uns, da rechts und lunks der Straße Felder und Weiden waren. Was uns hier im Vergleich zu Frankreich auffällt, ist dass hier kaum Müll rumliegt. Die Straßenränder sind so sauber. Das ist wirklich schön. Ansonsten sind uns auch heute wieder viele Fahrräder begegnet. Manchmal waren es kleinere oder größere Gruppen von Rennradfahrern, manchmal ältere Leute mit ihren Eltrofahrrädern.
Unser Weg führte uns durch Sint-Jacobs-Kapelle. Dort stand eine große metallene Pilgerstatue. Wir haben zwar keine expliziten Zeichen für den Jacobsweg gesehen, aber ein Weg scheint hier lang zu führen. Ansonsten gibt es hier ganz viele winzige Kapellen mit Marienstatuen und manchmal einer Bank davor.
Die nächste Stadt war dann Diksmuide. Am Eingang der Stadt stand ein großer Turm, der ein Museum war und rings um den Turm standen weiße Statuen von Menschen mit Luftballons. Das war ein Kunstprojekt. In dem Turm war ein Museum. Wir treffen hier mehr auf Zeugnisse und Erinnungen an den ersten Weltkrieg, auch gibt es hier wieder relativ viele Soldatenfriedhöfe. Die Stand an sich war wirklich schön. Die Häuser bestanden auch hier aus hellem Backstein. Es gab einen großen Marktplatz und die Stadt wirkte wie eine mittelalterliche Handelsstadt. Wir konnten ein Stück am Fluss durch die Stadt gehen. Die Häuser auf der einen Flussseite hatten eher rundere Dächer und wirkten etwas jünger als der Stadtkern.
Unser Weg führte nach der Pause weiter am Fluss entlang. Blondi war heute wieder nicht so gut beim Laufen. Sie war ständig zwischen meinen Beinen und ich war nach dem Essen so müde, dass wir dann auf einem Feld nochmal eine Pause gemacht haben. Wir brauchten die wirklich alle, denn wir haben alles über eine Stunde geschlafen. Selbst die Hunde waren die ganze Zeit still. Nach der Pause ginges dann weiter nach Vladslo. Es war wirklich nicht mehr weit, aber die Sonne war ziemlich warm. Wir haben in einem Café noch etwas getrunken, bevor wir einkaufen waren und anfingen nach einem Schlafplatz zu fragen.
Wir haben gerade so viel Glück und sind so glücklich über die guten Begegnung hier. Gleich beim ersten Haus, dass wir gefragt haben, konnten wir einen Platz im Garten bekommen. Das Stück ist sogar eingezäunt, so dass die Hunde frei laufen konnten. Die Familie hat uns sogar eine Dusche angeboten und unsere Sachen gewaschen. Wir sind so glücklich darüber. Thomas hat noch ein paar Kartoffeln aus dem Feld gebuddelt und wir konnten sogar mit ihnen essen. Pommes. Mhh. Es war so lecker. Wir sind so erstaunt darüber, wie offen und herzlich wir aufgenommen werden. Wir sind so dankbar dafür.