Heute haben wir nochmal ausgeschlafen, bevor es dann wieder ans Rucksäcke packen. Das hat sich nach den letzten zwei Tagen ganz komisch angefühlt. Wir hatten auch ziemlich viel Essen dabei, so dass wir beide schwere Rucksäcke hatten. Und nicht nur das Essen, hat unsere Rucksäcke schwer gemacht, sondern auch unser neues bzw aufgefülltes Equipment. Ehe wir dann gefrühstückt und fertig gepackt hatten, war es schon ziemlich spät. Die Luft war schon relativ warm und die Sonne schien.
Unser Weg führte uns erst noch etwas durch die Stadt zum Fluss und dann ziemlich lang am Fluss entlang. Es war nicht nur durch die Rucksäcke anstrengend, sondern auch die Hunde liefen nicht gut an ihnen. Es war als hätten sie in den zwei Tagen vergessen, wie wir gut zusammen laufen. Das zerrte an unseren Energiereserven.
Eine Autobahn zerschnitt mit ihrem Lärm die Stille. Als wir uns dann vom Fluss weg bewegt haben ging es nämlich durch ein kleines Stück Naturschutzgebiet. Leider heißt Naturschutz nicht auch gleich Lärmschutz. Am Rand des Naturschutzgebietes haben wir im Schatten unsere Mittagspause gemacht. Es gab den restlichen Reis mit dem Gemüse von gestern Abend. Jetzt allerdings kalt, aber trotzdem lecker.
Als wir dann die Autobahn überquert hatten waren wir auch schon fast im nächsten Ort, Laarne. Die Orte ziehen sich hier ziemlich in die Länge und so waren wir noch eine ganze Weile unterwegs, bis wir das Schloss und den Ortskern erreicht hatten. Vor dem Schloss und im Ort waren verschieden Skulpturen aufgebaut und vom Schloss zur Kirche zog sich zwischen den Fahrbahnen eine neu angelegte Fußgängerallee. Die Bäume waren allerdings noch ziemlich klein, so dass sie keinen oder nur kaum Schatten boten. An der Allee entlang war noch ein Streifen mit Wildblumen. Der Streifen war wunderschön bunt und zog meine Blicke auf sich. Im Ort haben wir dann noch einen Kaffee getrunken, bevor es weiter ging.
Nach dem Ort sind wir relativ lang durch ein Industiegebiet gelaufen. Das Gebiet endete dann mit einem Sportgelände mit Spiel- und Sportplätzen. Auf einem der Sportplätze lief auch gerade ein Fußballspiel.
Hinter den Sportplätzen war ein neu angelegter Wald. Es stand ein Schild dran, dass die Bäume für die in einem bestimmten Jahr in Laarne geborenen Kinder sind. Wir sehen solche Wäldchen hier immer wieder. Es ist eine schöne Idee, auch wenn ich glaube, dass die Bäume zu eng stehen, um wirklich mal ein Wald zu werden.
Nach der Anlage trafen wir auch relativ schnell wieder auf Häuser. Wir haben dort angefangen nach einem Schlafplatz zu fragen. Beim zweiten Haus, dass wir fragen wollten war tatsächlich jemand im Garten und nach einigem erklären, dass wir nicht ins Haus wollen, steht unser Zelt jetzt hier. Neben uns stehen zwei Schafe und etwas weiter noch zwei Ziegen und zwei Pferde. Hier gibt es auch noch zwei kleine weiße Hunde. Die beiden waren ganz lustig. Erst bellen sie und wenn Blondi „Hallo“ sagen möchte rennen sie weg. Die Schafe können sich hier frei bewegen, aber das eine ist schon sehr alt und liegt nur und das andere hat Angst vor unseren Hunden. Das hat sich erst etwas mehr bewegt, als die Hunde im Zelt waren. Aber es war zu uns ganz neugierig und kam schnuppern, wenn wir uns ihm näherten.