Wir haben heute mal wieder länger geschlafen als geplant. Nach dem Aufwachen ging es dann ganz in Ruhe los. Die Familie, wo wir heute im Garten standen, hat uns noch zum Frühstück eingeladen und im Anschluss haben wir uns noch ein bischen unterhalten.
Unser Weg führte uns dann über kleine Straßen und Fahrradwege in Richtung Fluss. Kurz vor dem Fluss ging es dann auf einem Deich weiter. Der Deich war so drei Meter hoch und wir hatten dadurch ein bischen Aussicht. Das Land ist hier wirklich ganz flach. Am Fluss haben wir dann verstanden, warum der Mann gestern Abend immer wieder von einem Boot gesprochen hat, als wir uns die Karte angesehen haben. Wir mussten den Fluss mit einer Fähre überqueren. Es gibt hier anscheinend wesentlich weniger Brücken als in Frankreich und Deutschland. Die Fähre fuhr jede halbe Stunde und wir mussten somit nicht lange warten. Die Überfahrt war frei. Das hat uns gefreut und ein bischen überrascht.
Die Landschaft ist hier wirklich abwechslungsreicher. Es gibt mehr Bäume und das Land wirkt wie ein Feuchtgebiet, trotz der Dürre der letzten Wochen. Der Weg führte allerdings recht schnell wieder in einen Ort und dann folgte auch schon der Nächste. Nachdem wir noch eine Brücke über einen Fluss überquert hatten, waren wir auch schon in Dendermonde. Die Stadt hat eine ganz schöne und imposante Altstadt. Wir haben dort unsere Mittagspause gemacht und sind dann auf die Suche nach einem Kaffee gegangen. Es gab dort viele Restaurants aber wir konnten so schnell kein Café oder eine Bar entdecken. Auf dem Weg aus der Stadt heraus sind wir dann aber fündig geworden. Kurz bevor wir aus der Stadt dann raus waren, haben wir noch Hundefutter gekauft. 4 kg! Ich war froh, dass Thomas den größten Teil davon getragen hat. Ich war nämlich schon ziemlich müde und hatte Muskelkater von Blondis am Rucksack ziehen. Der Weg aus der Stadt war leider nicht so schön, da wir die ganze Zeit an einer viel befahrenen Straße lang gelaufen sind. Wir hatten zwar den Fahrradweg für uns, aber laut war es trotzdem.
Ich war wirklich froh, als wir auf eine kleine Straße abgebogen sind. Dort haben wir dann auch angefangen nach einem Schlafplatz zu fragen. Oft ist keiner zu Hause wenn wir klingeln, aber an einem Haus hatten wir Glück. Wir wollten gerade wieder gehen, da keiner öffnete, da hielt ein Auto und fragte was wir wollten. Der Mann hat dann für uns bei den Leuten angerufen und meinte sie würden sich sicher freuen.
Die Familie hatte einen kleinen schwarzen Hund. Die drei haben sich gleich ziemlich gut verstanden. Die Familie war wirklich so freundlich. Wir konnten unser Zelt im Garten auf weichem Moos aufbauen und sie konnte es gar nicht so richtig glauben, dass wir alles laufen wollen und nicht wenigstens ein Fahrrad nehmen. Sie haben uns eingeladen mit ihnen zu zum Abend zu essen. Es war wirklich ein schöner Abend und ein sooo leckeres Essen. Mhh. Wir sind so froh so freundlich aufgenommen worden zu sein.