Heute Nacht hat es geregnet und heute morgen war die Luft dann noch viel frischer als gestern. Thomas hat sich wie immer als Erster aus dem Zelt getraut und den Kaffee gekocht. Ich konnte noch etwas im Schlafsack bleiben, bevor ich angefangen habe alles zusammen zupacken.
Nachdem wir gefrühstückt und unsere Rucksäcke fertig waren, haben wir uns verabschiedet. Wir haben noch einen Kaffee zusammen getrunken und Tipps für den Weg bekommen und ein paar dieser wunderbaren Waffeln. Mhhh. Dann ging es los. Die kleinste der drei Mädchen wollte uns noch ein Stück begleiten, also ist sie mit ihrem Papa noch etwas mitgelaufen.
Wir sind erst zu einem Kunstwerk in der Nähe gelaufen. Es hatte die Form einer Kirche die aus Platten aufgeschichtet ist. Man kann durch die Plattenzwischenräume durch sehen und so wirkt das Gebilde etwas schattenhaft. Die Kirche stand auf einer kleinen Anhöhe und wir hatten noch eine schöne Aussicht über das Land. Auch haben wir an der Kirche Waffeln gegessen. Das war ein wirklich perfekter Start.
Der Weg führte uns dann über Weiden und Wiesen weiter in den nächsten Ort, wo sich gerade die Erntearbeiter auf den Weg zu den Obstbäumen machten.
Wir sind dann von einem kleinen Ort in den nächsten gelaufen, immer auf schönen Wegen oder kleinen Straßen. Das war heute wirklich schön. Heute wurde unser Weg wieder von vielen Obstplantagen begleitet. Es waren heute Johannisbeeren, Himbeeren und Brombeeren, die angebaut wurden. Ich habe wirklich noch nie so viele Obststräucher und -bäume auf einmal gesehen.
Auch gab es heute unterwegs viele schöne Plätze mit Bänken zum Rast machen. Das war schön, auch wenn wir nicht jedes Mal anhalten konnten.
In Tongern, einer etwas größeren Stadt, haben wir dann unsere Mittagspause gemacht. Dort gibt es eine alte romanische Kirche, aber die lag eher am Stadteingang und wir waren so hungrig, dass wir erstmal einkaufen und essen wollten. Wir mussten also erstmal in die Stadt. Dort gab es eine große Kirche auf dem Marktplatz, die wir schon von weitem gesehen hatten. In der Nähe war noch ein Denkmal von einem belgischen Krieger der sich gegen Cäsar gewehrt hat. Dort stand, dass die Belgier wohl den zäheste Widerstand gegen Cäsar geleistet haben. Thomas fand das nicht so lustig, schließlich waren doch die Franzosen zäher.
Nach dem Einkaufen haben wir uns eine ruhige Bank in der Stadt gesucht. Wir haben tatsächlich eine im Schatten gefunden, bei der kaum andere Hunde vorbei kamen und wir in Ruhe essen konnten. Danach waren wir noch einen Kaffee trinken. Wir haben eine ziemlich ausgiebige Pause gemacht, uns dann aber nichts mehr in der Stadt angesehen da es schon so spät war. Wir wollten noch etwas weiter gehen.
Als wir aus der Stadt raus waren ging es über Felder weiter und die nächsten kleinen Orte reihten sich mehr oder weniger aneinander. Im letzten Ort mussten wir ziemlich lange suchen, bis wir einen Platz für unser Zelt gefunden haben. Wir stehen jetzt im Garten eines Bed& Breakfast. Wir hätten als letztes gedacht dort einen Platz zu finden. Die Besitzer waren wirklich freundlich. An den Garten grenzt eine Koppel mit zwei Ziegen, zwei Ponys und Hühnern. Die Ziegen sind wirklich lustig wie sie da rum springen und ein Ponny ist noch ein Fohlen. Das rannte erstmal ganz ausgelassen im Kreis herum. Das war so schön anzusehen. So heute ist jetzt unsere letzte Nacht in Belgien und eigentlich wollte ich noch ganz viel schreiben, aber das muss jetzt erstmal bis morgen warten….
Hier noch die Webseite des B&B: www.deoudewinning.be