Unsere Nacht war erstaunlich ruhig und ohne Regen. Heute morgen waren wir dann schon sehr früh wach und haben unsere Sachen zusammen gepackt. Danach gab es dann erst Frühstück.
Wir sind erst weiter durch den Wald gegangen, bevor wir kurz vor dem nächsten Ort auf die Straße wechselten. Wir wollten zu einem Bio-Hofladen den wir auf der Karte gesehen hatten, um einzukaufen. Der Weg zog sich etwas an der Straße entlang, aber da wir schon so früh dort waren, war die Luft noch nicht zu heiß. Am Bioladen lag ein großer alter Goldenretriver vor der Tür. Unsere haben ihn erstmal beschnuppert und bebellt. Aber dann war es auch fast ok. Er ließ sich von mir zum Bioladen rufen und auch sitz machte er. Er hatte davor schon die Leckerchen in meiner Tasche erschnuppert. Es war ein wirklich schöner Laden und der Besitzer fragte uns, ob wir zu Fuß unterwegs seien. Er hat uns eine Gurke geschenkt. Als wir am gehen waren, wollte er noch ein bisschen was über unsere Reise wissen. Das war eine sehr nette Begegnung. Am Ende des Ortes waren wir auch schon wieder in den Niederlanden. Wir mussten jetzt nur noch Hundefutter finden.
Der erste Mann den wir fragten, hatte leider nicht so richtig eine Antwort für uns. Wir sind dann erstmal weiter in unsere geplante Richtung gegangen. An einer Hundeschule fragten wir, ob wir dort was kaufen können. Die Frau sagte uns, dass sie uns nur von ihrem Hundefutter etwas verkaufen kann. Sie sagte uns aber auch, dass hundert Meter weiter ein großes Futtergeschäft ist. Perfekt für uns.
Nachdem unsere Rucksäcke jetzt mit Futter und Essen voll waren, haben wir einen Campingplatz gesucht. Im nächsten Ort haben wir einen kleinen Platz gefunden. Hier ist es ruhig und wir haben Strom, Internet und warmes Wasser. Wir wollten den Nachmittag ruhig verbringen.
Während Thomas das Zelt aufbaute, bin ich mit einem Fahrrad nach Deutschland gefahren, um Geld u holen. Das fühlt sich wirklich gut an. Einfach eine Straße lang fahren und schon ist man im nächsten Land. Nur ein Schild weißt kurz darauf hin. Ich kann wirklich nicht verstehen, warum Menschen sich die Grenzkontrollen zurück wünschen. Wir haben so eine große Freiheit hier.
Als ich zurück war, haben wir erstmal gegessen. Leckeres, typisch deutsches, Vollkornbrot, feucht, leicht säuerlich und schwer. Mhh. Das habe ich wirklich vermisst.
Den restlichen Nachmittag haben wir dann außer Wäsche waschen wirklich nicht viel gemacht. Es regnete immer wieder und wir lagen alle vier im Zelt. Das tut so gut an manchen Tagen.
Jetzt liegen wir wieder im Zelt und hören dem Wind draußen zu.