Heute morgen war es ganz schön frisch im Zelt. Draußen war es neblig und als wir am Abbauen waren setzte Nieselregen ein. Eine Nachbarin rief uns aus ihrem Fenster zu, ob wir Kaffee wöllten. Der heiße Kaffee tat so gut. Etwas später kam sie auch noch mit belegten Brötchen. Mhh das war ein guter Start. Ein älterer Mann kam auch und hing uns einen Beutel mit Leckerlis für die Hunde und für uns an den Zaun.
Nachdem wir uns noch verabschiedet hatten, ging es los. Der Ort war wirklich süß. Mitten im Ort waren lauter kleine Bauernhöfe und trotz des nicht so schönen Wetters wirkte der Ort einladend. Dann ging es über kleine Straßen zwischen Feldern entlang. An einer Brücke kam ein Bauer mit seinem Traktor die Straße entlang. Er hatte an jeder Seite einen Strohballen geladen. Der Weg führte dann um einen Berg herum. Dabei kamen wir an einem Grillplatz vorbei. Der Platz war wirklich schön. In der Hütte saß ein älterer Mann. Wir fragten ihn, ob alles in Ordnung wäre oder er Hilfe brauchte. Er meinte er mache nur eine Pause.
Wir sind dann in den nächsten Ort, Dorste, weiter gelaufen. Dort kam der Bauer von der Brücke wieder an uns vorbei und hielt. Er wollte gern wissen was wir machen und er erzählte uns etwas über die Gegend. Es war eine wirklich schöne Begegnung. Thomas hat ein Foto gemacht und ich bin jetzt etwas traurig, dass wir keine Adresse von ihm haben, um ihm das Foto zu zusenden. Seine Tochter ist in Hannover Pastorin, also falls jemand sie kennt, meldet euch bei uns….
Dann ging es aus dem Ort raus über kleine Straßen. Wir haben den Weg, den uns der Bauer beschrieben hat, leider verpasst und erst viel später gesehen, wo wir hätten lang gehen sollen. Dann wären wir statt kleinen Straßen über Feldwege gegangen. Die Straße führte kurze Zeit an einem Wald entlang, bevor es zwischen Wiesen weiter ging.
Im nächsten Ort haben wir an der Bushaltestelle unsere Mittagspause gemacht. Der schönere Platz wäre der Spielplatz gewesen, aber da durften wir mit den Hunden nicht hin.
Nach der Pause ging es weiter auf kleinen Straßen entlang. Die Straße war allerdings eine richtige Traktorrennstrecke. Uns sind in so kurzer Zeit so viele Traktoren begegnet. Als wir den Ortseingang erreicht hatten, haben wir uns dafür entschieden noch etwas weiter zu gehen. Es war erst zwei Uhr und die nächsten Orte nicht weit entfernt. In Windhausen haben wir dann begonnen nach einem Schlafplatz zu fragen. Viele Leute waren aber nicht zu Hause. Bei einer Frau hatten wir dann Glück, sie hat ganz viele Wiesen und auf einer stehen wir jetzt. Die Wiese liegt auf dem Berg über dem Ort und wir haben eine tolle Aussicht. Als wir ankamen schien die Sonne und der Wind wehte. So richtiges schönes Herbstwetter. Bei einer anderen Frau konnten wir Wasser holen, so dass wir nicht nochmal ins Tal laufen mussten.
Jetzt liegen wir eingekuschelt im Zelt und hören die Kirchturmuhr schlagen. Die Kirche erinnerte mich mit ihren großen hellen Fenstern an den Gebetssaal in Herrnhut. Vielleicht seh ich mir die Kirche morgen nochmal genauer an.