Ostritz

Heimatort. Zuhause. Sachsen. Friedensfest. Oberlausitz. Grenzregion.

Wir hatten jetzt zwei Tage Blogpause, da wir nach Ostritz zu meinen Eltern gefahren sind. Offiziell wohne auch ich hier, wenn wir nicht gerade mit unserem Zelt irgendwo in Europa stehen. Die Bahnfahrt war anstrengend, da wir am Ende zwei Stunden später da waren als geplant.

Ostritz. Der Name war dieses Jahr öfter in der Presse. Oft in Verbindung mit einen Nazi-Festival, aber auch mit den Gegenveranstaltungen. Schon im April waren die Nazis hier und es gab ein großes Friedensfest und Aktionen dagegen. Und auch jetzt waren sie wieder da und jetzt gab und gibt es Gegenwehr. Gegen das Nazisportfest gab es ein Laufevent, um Geld für Aussteigerprojekte aus der rechten Szene zu sammeln und jetzt wieder ein Friedensfest.

Mehr politisch und mehr christlich geprägt. Und der Ort steht immer wieder vor dem Balanceakt wenig Geld zur Verfügung zu haben und trotzdem die Nazis nicht einfach machen zu lassen, sowie am Ende miteinander weiter gut umzugehen im Alltag.

Wir waren dort. Unterstützten durch da sein. Farbe bekennen. Parallel gab es eine Veranstaltung von Rechts rockt nicht. Genauso wichtig, wenn auch vielleicht nicht so sehr besucht von den Ostritzern. Schade und Schade, dass Kräfte nicht gebündelt werden. Das wir und für eine bunte Welt betont wird.

Danke, dass so viele Leute sich engagiert, vorbereitet, geholfen haben. Danke, dass Ostritz bunt ist. Danke, dass es friedlich war.

Immer wieder hatten wir auf unserer Reise mit Vorurteilen, vermeitlich jetzt sagbaren rechten Gedanken zu tun. Unsere Hautfarbe. Ein Vorteil für unsere Reise. Schade. Und da ist Wut darüber, dass es so ist.

Und wir haben auch viele vorurteilsfreie Begegnungen und Gespräche gehabt. Wirkliches Interesse und gesehen werden. Unterstützung und gute Wünsche. Ich bin froh über diese Begegnungen und ich bin froh zu sehen, dass Europa oft viel bunter ist, als in unseren Köpfen.

Wir bereiten uns jetzt auf Norwegen vor und hoffen auf viele weitere gute Begegnungen.

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