Heute morgen ging es wie immer mit Schafe füttern los. Die beiden kranken Schafe sahen schon etwas besser aus. Beide aßen, haben aber das Wasser noch aus der Flasche bekommen. Eine der beiden scheint das schlimmste überstanden zu haben. Bei der anderen sind wir uns noch nicht sicher und vor allem ob ihr Gehirn keinen Schaden genommen hat. Sonst kann sie nämlich nur im Stall überleben.
Danach haben wir den Ofen in unserem Zimmer wieder getauscht und ich habe dessen Glasscheibe geschrubbt. Das war glaub ich das erste Mal, das die geputzt wurde. Ich habe sie nicht ganz sauber bekommen, aber wir können jetzt den größten Teil des Feuers sehen.
Dann war Anders seniors Backofen dran. Ich habe versucht ihn zu reinigen. Er hat den Ofen bekommen kurz bevor wir ankamen bekommen und das Ofenröhr war schon voller eingebranntem Fett. Es ist mir nur teilweise gelungen.
Thomas hat danach angefangen den französischen Milchreis zu kochen und ich habe den Stalleingang aufgeräumt. Dort standen noch ein paar Säcke von der Schafschur, die auf den Boden mussten und eine Menge anderes Zeug lag durcheinander. Jetzt ist da wieder viel Platz zum Laufen.
Am Nachmittag haben Anders junior und Thomas den alten Ofen aus dem Airbnb-Zimmer auf den Traktor geladen. Er sollte zum Bungalow, doch auf der Fahrt ist er kaputt gegangen. Ich habe in der Zeit das Zimmer fertig sauber gemacht, Blitzeis produziert und es wieder eingeräumt.
Der restliche Nachmittag war eher ruhig. Beim abendlichen Füttern, hat das eine Schafe schon wieder von selbst getrunken und wir mussten nuf noch einem die Flasche geben.
Thomas hat danach noch einen Salat für das Abendessen gemacht. Das Essen hier in Norwegen ist wirklich nicht sehr nachhaltig. Alles Gemüse ist in Plastik eingepackt, im Supermarkt gibt es nur Lebensmittel von den großen Ketten und hier in Kvam gibt es keine Möglichkeit Lebensmittel direkt von einem Hof zu beziehen. Das ist wirklich schade und es scheint keinen zu stören. Klar gehört zu Nachhaltigkeit mehr. In Norwegen gibt es zum Beispiel keine Atomkraftwerke. Der Strom wird aus Wasserkraft gewonnen. Hier achtet aber keiner so richtig auf seinen Verbrauch. So oft wie hier in der Garage das Licht über Nacht brennt, scheint das keinen zu stören. Im Stall tropft öfter mal das Wasser, auch dass würde es z.B. in Deutschland oder Frankreich nicht auf einem Hof geben. So viele Liter Wasser für nichts. Das Wasser kommt hier direkt aus einem Fluss. Wir wissen leider nicht, ob sie das Wasser zahlen müssen oder nur das was dann direkt in die Kanalisation fließt. Ich bin gespannt, wie es in Schweden in Sachen Nachhaltigkeit ist.
Heute haben alle zusammen gegessen. Als Enok in Anders seniors Haus kam hatte er eine Walnuss mit. Die hat für uns geteilt und uns jeden eine Hälfte gegeben. Das war total süß und er hat das ganz von sich aus gemacht.
