Wachtelküken

Heute morgen fühlte es sich wieder ziemlich kalt draußen an.

Beim Kaninchen füttern, konnten wir sehen, dass sich manche etwas die Nasen blutig gekratzt hatten durch das Eis im Wassernapf. Da sie morgens dann auch immer schon ziemlich durstig sind, haben alle heute Nachmittag nochmal frisches eisfreies Wasser bekommen.

Nach dem Füttern haben wir angefangen die Kaninchenställe sauber zu machen. Der Mist landete dann direkt in dem neu gebauten Hochbeet. Ola hat Thomas das Quad erklärt und so konnte Thomas uns dann gleich den Anhänger an die richtige Position fahren.

Nach dem Mittag hat Ola angefangen die Wachtelküken von dem Brutschrank in den Stall umzusiedeln. Das war ein gewusel. Die Kleinen sind ziemlich schnell und wir mussten dazu noch schneller sein als die Katzen. Die Katzen waren sehr interessiert an dem wuseligen gepiepe. Ich habe dann erstmal alle Katzen aus dem Wohnzimmer gebracht.

Thomas hat heute französischen Milchreis gekocht und ich habe weiter die Felle bearbeitet. Dann war der Tag auch schon wieder rum.

Schwedeneindrücke

Heute Nacht war es richtig kalt. Der Weg zum Hof war wieder auf eine neue Art besonders. Keinen Tag ist dieser Weg langweilig oder gleich. Der Weg ist nur für uns und die Natur zeigt sich jeden Tag wieder von ihrer schönsten Seite.

Für die Tiere auf dem Hof sind diese Temperaturen nicht alltäglich und anstrengend. Naja außer für die Schweine. Die fühlen sich auch bei den Minusgraden noch wohl. Für ein paar Wachtelküken war die Nacht allerdings zu kalt. Sie waren zwischen Tür und Absperrung geflattert und kamen da nicht mehr raus. Auch eine Kaninchenmama konnte ihre gerade geborenen Babys nicht versorgen und warm genug halten. Für die Tiere sind die tiefen Minusgrade in der Nacht auch anstrengend.

Nach dem Füttern hat uns Maria noch eine andere Art gezeigt, um Fell zu bearbeiten und wir haben bei noch zwei vorbereiteten Fellen die feste Unterhaut abgezogen. Auch die Felle von Sonntag haben wir gewaschen und immer wieder in Form gezogen. Sie waren als wir zurück gegangen sind noch nicht ganz trocken, aber wir hoffen das es ausreichend war, damit sie nicht steif werden.

Auch den Schlacht- und Fleischerraum haben wir heute noch komplett sauber gemacht. Nach dem Schlachten werden alle Geräte und der Boden gereinigt und heute waren dann die Kühlschränke, die Wände und die Decke noch dran.

Als ich nach dem Mittagessen bei Blondi war, hat Thomas eine Abdeckung für ein Loch gebaut, das man durch den Schnee gerade nicht sieht, aber beim Reintreten unangenehm spürt.

Auch hatte ich heute Zeit neue Fotos auf Instagram einzustellen. Also wer ein paar mehr Eindrücke von hier möchte findet dort jetzt viele Fotos.

Heute sind auch ganz viele neue Wachtelküken geschlüpft. Aus dem Brutschrank piepste es die ganze Zeit. Morgen dürfen die Kleinen dann in ein richtiges Gehege umziehen. Auch ein Kaninchen hat heute noch ein neues Gehege bekommen. In seinem alten wurde es von seinen Mitbewohnern nicht gut behandelt. Die anderen Kaninchen haben es gebissen und ihm das Fell ausgerupft.

In unserem Ferienhaus hat Thomas heute Abend noch ganz viele Fotos gemacht.

Elchsichtung

Heute morgen war es ziemlich kalt und als wir zum Hof gegangen sind, ging gerade die Sonne rot auf. Kurz vor dem Hof kreuzte eine Elchkuh unseren Weg. Sie lief in ihren gemächlich wiegenden Schritt vor uns über das Feld.

Auf dem Hof ging es dann erstmal mit Füttern los. Thomas und ich haben uns erst zusammen um die Kaninchen und Hühner gekümmert. Thomas hat dann beim Schweine füttern weiter geholfen und ich habe weiter bei den Hühnern weiter gemacht.

Als alle Tiere versorgt waren, gab es erst einen Kaffee und dann hat Maria uns gezeigt, wie sie die Kaninchen und Hühner zerteilt und vorbereitet, um sie dann an Restaurants und kleine Fleischereien zu liefern.

Thomas konnte dann die Hühner für hier vorbereiten und ausnehmen. Mir reichte das Zusehen. Ich wollte es nicht versuchen. Als alles vorbereitet war, ist Maria mit den Sachen nach Gøteborg gefahren.

Wir haben die Holzbretter für die Hochbeete in die Werkstatt gebracht. Die restlichen Holzlatten kamen auf den alten Heuboden. Bei Thomas sah es so einfach aus, die Bretter in die 2,50 Meter hohe Dachöffnung zu schieben. Das war es aber mit diesen langen Hölzern nicht. Schon erstmal die Öffnung zu erreichen und dann auch noch genügend Kraft haben das restliche Holz an zu schieben, damit es auf den Heuboden kommt. Oben stand dann Ola und hat die Hölzer an den richtigen Ort gebacht. Ich habe mich etwas um diese Arbeit gedrückt, da die Bretter nicht so richtig wollten wie ich.

Dann war erstmal Mittag angesagt. Nach dem Essen bin ich Blondi besuchen gegangen und Ola hat uns mit dem Quad neues Wasser gebracht. Im Wald war durch den Sonnenschein super schönes Licht.

Als ich zurück auf dem Hof war, haben wir noch die alten Pflanzen aus dem Gewächshaus entfernt und bisschen aufgeräumt. Das dauerte nicht so lange.

Danach hat Thomas angefangen eine taiwanesische Hühnersuppe für den Abend zu kochen. Ich habe die Pause genossen.

Als Maria zurück war gab es dann Abendessen. Auch die Hunde hatten heute besonderes Essen. Es gab die Hühner- und Kanincheninnereien. Beide Hunde waren super glücklich darüber und interessierten sich nur für das Essen und nicht für uns.

Schlachttag

Heute morgen ging es durch den verschneiten Wald zum Hof. Es schneite fast den ganzen Tag weiter.

Am Hof haben wir erst die Kaninchen und die kleinen Tiere, wie die Hühner gefüttert. Maria hat die Kinder in die Schule gebracht und Ola hat mit dem Traktor den Schnee weggeräumt.

Als Ola fertig war, hat er uns das Füttern der Schweine gezeigt. Das war gar nicht so einfach, da jede Schweinegruppe andere Mengen Futter bekommt. Auch das Wasser geben war durch den Schnee ziemlich kompliziert und anstrengend. Das Quad konnte bei dem ganzen Schnee den Wassertank nicht ziehen, so sind wir mit Gießkannen zu den einzelnen Gruppen gegangen oder gefahren.

Als alle Tiere versorgt waren, gab es erstmal eine Pause mit Kaffee und Frühstück. Danach ging es draußen weiter. Die Kaninchenkinder mussten in einen neuen großen Käfig umziehen. Der Käfig musste erst vorbereitet und dann die nicht mehr ganz Kleinen eingefangen werden.

Die restlichen Kaninchen haben ein bisschen frisches Heu für den Boden bekommen, während Thomas ihre Türen gerichtet hat.

Danach ging es ans Schlachten. Ola hat alles vorbereitet und angefangen und wir sind, als wir fertig waren dazu gekommen. Ich habe nur zugesehen und Thomas hat mitgemacht. Bei den Hühnern konnte ich noch ganz gut im Raum bleiben, aber bei den Kaninchen musste ich nach dem ersten raus gehen. Marvin musste in der Zeit in einer Hundebox in der Küche warten, da wir etwas Angst hatten, dass er Dummheiten mit den Katzenbabys macht. So waren die Katzenkinder sicher. Ich bin in der Zeit kurz zum Ferienhaus zurück gegangen, um nach Blondi zu sehen und mit ihr etwas zu laufen. Blondi war ganz entspannt und ruhig als ich ankam. Das war gut zu sehen.

Als ich zurück war, waren sie gerade auch fertig mit dem Schlachten. Wir haben mit Thomas dann die Käfigtür für die Enten repariert und noch den Hühnern frisches Heu gegeben, damit sie sich einkuscheln können.

Dann kam auch Maria mit den Kindern zurück. Wir haben schnell noch geduscht und dann war es schon fast Essenszeit.

Heute auf dem Rückweg zum Ferienhaus haben wir schon mehr Tierspuren im Schnee gesehen.

Ferkel

Heute ging es wieder ganz in Ruhe los. Über Nacht hatte es begonnen zu schneien und am Morgen lag schon eine dünne Schicht Schnee.

Nach dem Frühstück sind wir zum Hof gegangen. Das Füttern war schon im Gange und wir haben gleich mitgeholfen. Wir haben uns um die Kaninchen gekümmert. Für alle Tiere gibt es jeden Tag frisches Wasser, da es im Winter schnell komplett friert und im Sommer schnell dreckig ist.

In der Nacht hat eine Sau ihre Ferkel geboren und so war heute erstmal Ferkel gucken angesagt. Die Fünf sind wirklich putzig und die Mama beschützt sie.

Nach dem Füttern waren wir kurz im Ort mit Maria einkaufen und dann hatten wir ein bisschen Pause.

Nach dem Mittagessen, haben ich einen Kuchen für morgen gebacken und als der im Ofen war, hat uns Maria gezeigt, wie sie die Kaninchenfelle behandelt. Wir durften jeder eins anfangen zu bearbeiten. Über Nacht sind sie mit einer Mischung zur Konservierung bepinselt, die einwirken muss. Morgen geht es dann weiter mit dem bearbeiten.

Als wir fertig waren, war der Nachmittag auch schon rum und es gab zeitiges Abendessen.

Auf dem Weg zurück zum Ferienhaus, haben wir das erste Mal Spuren im Schnee gesehen. Wir vermuten es war ein Kaninchen. Die Hunde waren glücklich, als wir zurück waren.

Blekslatten Gård

Wir sind gersten Abend in unserem neuem Wwoofing-Hof angekommen. Wir haben ein kleines Ferienhaus für uns allein. Das Haus ist 500 Meter quer durch den Wald vom Hof entfernt. Über die Straße sind es 10km.

Wir wurden gestern freundlich empfangen und haben gemeinsam zu Abend gegessen. Nach dem Abendessen wurden wir zu unserem Häuschen zurück gebracht.

Heute morgen ging es dann ganz in Ruhe los und wir haben das erste Mal den Weg durch den Wald genommen. Der Wald ist schön und ruhig und überall sind gefrorene Pfützen und Wasserstellen zu sehen.

Als wir am Hof ankamen war gerade Fütterungszeit. Die Schweine grunzten freudig. Die Kinder waren auch draußen und zeigten uns die Schweine und ihren Schlittschuhteich. Wir konnten uns in Ruhe den Hof ansehen und haben alles gezeigt bekommen. Ein bisschen Kaninchenbabys streicheln durften wir auch.

Damit die Kinder drinnen nicht so alleine sind, haben wir ihnen etwas Gesellschaft geleistet. Ich habe mich später um die Spühlmaschine gekümmert, während Thomas beim Wasser geben für die Tiere mit geholfen hat. Jedes Tier hat frisches Wasser bekommen, nachdem erst das Eis aus den Wassergefäßen entfernt werden musste. Sie kümmern sich wirklich sehr gut um die Tiere hier.

Am Nachmittag hatten wir frei und sind etwas mit den Hunden durch den Wald spaziert. Zum Abendessen sind wir wieder zum Hof gelaufen. Diesmal war es schon dunkel und der Weg nicht mehr ganz so einfach zu gehen. Es ist wirklich gut, dass wir zu zweit sind und die Hunde im Häuschen auf uns warten.

Gøteborg

Wir haben noch einen Tag in dieser schönen Stadt. Nach dem Frühstück waren wir eine Runde mit den Hunden und dann sind wir in die Stadt gefahren. Mit der Straßenbahn. Das ist wirklich sehr luxuriös, gerade wenn es so kalt war wie heute.

Erst waren wir in einem Wollgeschäft für Stricknadeln und dann ging es ins Natuhistorische Museum. Das Museum war wirklich schön. Die Exponate waren mit viel Liebe und sehr natürlich dargestellt. Trotzdem bin ich froh, dass nicht jede Stadt so eine Sammlung hat, sonst gibt es keine lebenden Tiere mehr. Es ist schon beeindruckend wie viele Tiere dort ausgestellt waren und viele unterschiedliche es von einer Art gibt.

Danach sind wir noch etwas durch die Stadt gebummelt. Die Stadt hat sehr viele schöne Ecken und im Sommer ist es bestimmt noch viel schöner, wenn alles grün ist.

Am Abend haben wir mit Fanny zusammen lecker gegessen und später dann noch einen Film geguckt. Fanny hatte noch eine Verabredung und so haben Thomas und ich es uns allein auf dem Sofa gemütlich gemacht.

Göteborg

Seit gestern Abend sind wir in Schweden…heute war dann erstmal ausschlafen angesagt. Nachdem die Hunde ihre Runde bekommen haben, sind wir in Richtung Stadt aufgebrochen.

Am Bahnhof haben wir die Zugtickets für Freitag gekauft. Die Hunde fahren am Freitag kostenfrei mit. Das ist glaub ich das erste Mal, das ich kein extra Ticket für den Vierbeiner im Zug lösen muss.

Dann ging es durch die Stadt. Wir waren auch kurz in dem großen Nordstan Einkaufszentrum, aber das war nicht so unser Ding.

Wir haben auf dem Weg durch die Stadt die Haga-Kirche besichtigt und sind in dem Stadtteil auch durch viele kleine Geschäfte gebummelt. Dort gab es wirklich viele einladende Cafés. Jetzt im Winter ist die Stadt natürlich nicht so grün und wirkt nicht so lebhaft. Ich kann mir den Sommer hier aber wunderschön vorstellen.

Wir haben auch nur wenige Fahrräder gesehen, obwohl die Radwege gut ausgebaut wirken und es ziemlich viele Fahrradläden gibt. Dagegen gab es nur wenige Fahrradständer in der Stadt.

Zurück sind wir dann mit der Straßenbahn gefahren. Das war schön. Ich fahre gern Straßenbahn. Die Bahnen waren alle in einem hellem blau und gelb gehalten, wie die schwedische Fahne.

Abschied

So heute unser letzter Tag hier. Das letzte Mal füttern. Fotos machen. Die eisigen Temperaturen, die tolle Aussicht und die klare Winterluft genießen. Nochmal durch den Schnee stapfen.

Morgen geht’s nach Schweden. Wir sind aufgeregt, gespannt und neugierig.

Die Rucksäcke sind gepackt und unser Zimmer ist aufgeräumt und sauber. Morgen nur noch ein paar Kleinigkeiten organisieren, dann geht’s los.

Nachhaltigkeit

Heute morgen ging es wie immer mit Schafe füttern los. Die beiden kranken Schafe sahen schon etwas besser aus. Beide aßen, haben aber das Wasser noch aus der Flasche bekommen. Eine der beiden scheint das schlimmste überstanden zu haben. Bei der anderen sind wir uns noch nicht sicher und vor allem ob ihr Gehirn keinen Schaden genommen hat. Sonst kann sie nämlich nur im Stall überleben.

Danach haben wir den Ofen in unserem Zimmer wieder getauscht und ich habe dessen Glasscheibe geschrubbt. Das war glaub ich das erste Mal, das die geputzt wurde. Ich habe sie nicht ganz sauber bekommen, aber wir können jetzt den größten Teil des Feuers sehen.

Dann war Anders seniors Backofen dran. Ich habe versucht ihn zu reinigen. Er hat den Ofen bekommen kurz bevor wir ankamen bekommen und das Ofenröhr war schon voller eingebranntem Fett. Es ist mir nur teilweise gelungen.

Thomas hat danach angefangen den französischen Milchreis zu kochen und ich habe den Stalleingang aufgeräumt. Dort standen noch ein paar Säcke von der Schafschur, die auf den Boden mussten und eine Menge anderes Zeug lag durcheinander. Jetzt ist da wieder viel Platz zum Laufen.

Am Nachmittag haben Anders junior und Thomas den alten Ofen aus dem Airbnb-Zimmer auf den Traktor geladen. Er sollte zum Bungalow, doch auf der Fahrt ist er kaputt gegangen. Ich habe in der Zeit das Zimmer fertig sauber gemacht, Blitzeis produziert und es wieder eingeräumt.

Der restliche Nachmittag war eher ruhig. Beim abendlichen Füttern, hat das eine Schafe schon wieder von selbst getrunken und wir mussten nuf noch einem die Flasche geben.

Thomas hat danach noch einen Salat für das Abendessen gemacht. Das Essen hier in Norwegen ist wirklich nicht sehr nachhaltig. Alles Gemüse ist in Plastik eingepackt, im Supermarkt gibt es nur Lebensmittel von den großen Ketten und hier in Kvam gibt es keine Möglichkeit Lebensmittel direkt von einem Hof zu beziehen. Das ist wirklich schade und es scheint keinen zu stören. Klar gehört zu Nachhaltigkeit mehr. In Norwegen gibt es zum Beispiel keine Atomkraftwerke. Der Strom wird aus Wasserkraft gewonnen. Hier achtet aber keiner so richtig auf seinen Verbrauch. So oft wie hier in der Garage das Licht über Nacht brennt, scheint das keinen zu stören. Im Stall tropft öfter mal das Wasser, auch dass würde es z.B. in Deutschland oder Frankreich nicht auf einem Hof geben. So viele Liter Wasser für nichts. Das Wasser kommt hier direkt aus einem Fluss. Wir wissen leider nicht, ob sie das Wasser zahlen müssen oder nur das was dann direkt in die Kanalisation fließt. Ich bin gespannt, wie es in Schweden in Sachen Nachhaltigkeit ist.

Heute haben alle zusammen gegessen. Als Enok in Anders seniors Haus kam hatte er eine Walnuss mit. Die hat für uns geteilt und uns jeden eine Hälfte gegeben. Das war total süß und er hat das ganz von sich aus gemacht.