Das neue Jahr beginnt mit Schnee und Wind. Es rüttelt an den Fenstern und der Tür. Wir trauen uns nicht so richtig aus dem Bett. Etwas später als sonst geht es dann zum Haus, um zu frühstücken.
Während des Frühstücks nutzte ich die WLAN-Verbindung, um unsere weitere Zeit in Norwegen zu organisieren. Wir wollen den Hof gegen Mitte Januar verlassen und weiter in Richtung Norden reisen. Wir haben leider keinen weiteren Hof in Norwegen gefunden. Das macht uns schon etwas traurig, zumal wir von vielen Höfen einfach keine Antwort erhalten haben. So wissen wir nicht, ob es an uns und den Hunden lag, unsere Anfrage nicht ausführlich genug war oder sie keine Hilfe gerade brauchen.
Jetzt hoffen wir auf einige Couchsurfing-Plätze, um noch ein paar Leute hier kennenzulernen und etwas mehr zu sehen. Natürlich wird unsere Reise nicht so intensiv, wie die letzten Monate, da zu Fuß reisen hier im Winter keine gute Idee ist.
Nach dem Frühstück ging es dann ans Schafe füttern. Ich war froh im Stall anzukommen, da der Wind wirklich unangenehm war. Unsere Spuren hat es auch im nu zugeweht.
Beim Füttern sind uns in einem Abteil Blutstropfen aufgefallen. Ich habe gleich an unser von Blondi verletztes Schaf gedacht. Zum Glück kam das Blut aber nicht von ihr. Eines der Lämmer hatte die Schwanzspitze verletzt. Wir haben die Wunde desinfiziert und Anders und Emilie Bescheid gesagt. Sie meinten gleich, dass war einer ihrer Hunde, der etwas übermotiviert war. Wobei die Schafe sich eigentlich von den Hunden fern halten. Jetzt im Winter gibt es zu wenig zu tun für die Hunde, so dass sie auf dumme Gedanken kommen. Am Abend blutete die Wunde noch immer etwas. Wir haben sie wieder desinfiziert und das Schaf mit in das Separee gestellt. Das Separee haben wir noch mit frischem Stroh ausgestreut, damit es sauber ist.
Am Morgen ist auch noch einer der Böcke über die Absperrung gesprungen und dann durch den Stall gelaufen. Thomas hat ihn eingefangen und in das Männerseparee zurück gebracht. Wir haben dann die Absperrung etwas erhöht und hoffen, dass er jetzt dort bleibt.
Nach dem Füttern haben wir dann mit Anders die Öfen im Haus getauscht. Er hat einen neuen Ofen gekauft und der musste ins Haus und der alte in unser Zimmer.
Eigentlich wollten wir heute dann die Türen endlich einbauen, aber das Wetter war so ungemütlich, dass wir nur alles soweit vorbereitet haben. Im Stall haben wir die Tür eingezäunt, damit wir dort morgen ohne neugierige Schafe arbeiten können.
Den Mittag haben wir schlafend, planend, strickend, telefonierend verbracht. Ich habe noch die Hose für Isak fertig geändert und dann ging es auch schon wieder ans Schafe füttern.
Am Abend gab es dann nochmals ein Familienessen, bevor wir ab morgen wieder alleine mit Anders senior essen werden.
Wir wünschen allen ein gutes neues Jahr!