Europareise Teil 1 und 2

Gestern Abend habe ich euch ja erzählt, dass ich endlich angefangen habe eine Karte von unserem ersten Reiseteil zu basteln.Ich musste immer wieder an das Spiel „Europareise“ (Werbung) denken. Könnt ihr euch noch daran erinnern. Ich denke die meisten Orte die wir besucht haben sind dort nicht dabei, aber wir haben trotzdem ganz schön viel schon von Europa gesehen.Die Karte habe ich mit „LocusMaps“ (Werbung) erstellt. Sie zeigt den Teil den wir zu Fuß unterwegs waren. Es sind ca. 1750 km. Wobei das natürlich nicht ganz genau ist, da die App den kürzesten Weg wählt und wir aber den angenehmsten Wanderweg ausgewählt haben.Hier seht ihr jetzt noch die Orte, die wir mit dem Zug besucht haben. Die Karte ist mit „GoogleMaps“ (Werbung) erstellt. Damit ihr so in etwa einschätzen könnt, wo wir so waren.

Langeweile

Langeweile und auch nicht. Heute hatten wir frei und haben angefangen unsere Rucksäcke vorzubereiten. Meiner fühlt sich, obwohl er nur halb voll ist, schon ziemlich schwer an. Das ganze Kleinzeug ist doch schwerer als gedacht.

Ich habe heute auch endlich unsere Flaschen ausgekocht. Naja bei meiner Flasche war das keine so gute Idee. Sie ist geschrumpft. Zum Glück geht sie trotzdem noch sicher zu.

Wir waren noch kurz auf dem Hof, da ich das Kaninchenfell für Blondi vergessen hatte. Das habe ich dann hier auch noch abgekocht.

Während Thomas Youtube-Videos gesehen hat, habe ich mich am Ukulele spielen versucht. Langsam wird es etwas besser.

Am Vormittag waren Leute im Wald, die kranke Bäume gefällt haben. Thomas hat ihnen einen Kaffee vorbei gebracht und sich etwas mit ihnen unterhalten.

Am Nachmittag habe ich einen neuen Ausrüstungsartikel für den Blog angefangen. Der kommt dann demnächst, wenn er fertig ist online. Auf der Scandinavien-Rezeptseite gibt es jetzt auch noch neue Rezepte.

Ansonsten habe ich endlich mal angefangen die gewünschte Karte von unserem Weg zu erstellen. Sie ist aber noch nicht fertig. Es waren so viele Orte an denen wir im letzten Jahr waren. Es war gut beim Rausschreiben alles nochmals anzusehen. Bei manchen Orten hatten wir gleich Bilder im Kopf. Wir erinnern uns aber oft an verschiedene Orte. Das ist gut, um sie auf der Karte wieder zu finden. Morgen geht es dann damit weiter.

Windtag

Heute war es den ganzen Tag ziemlich windig. Wir haben sogar das Gartenzelt abbauen müssen, da es sonst davon geflogen wäre.

Nach dem Füttern habe ich Maria geholfen die Kaninchenfelle für den Kurs, den sie am Wochenende gibt, in Salz einzulegen. Da waren wirklich besonders schöne Felle dabei.

Thomas war mit Ola am Häuschen und hat das Wasser angestellt. Wir haben jetzt fließend Wasser aus der Leitung!

Der Nachmittag war dann eher ruhig. Maria und Ola haben noch kurz Besuch bekommen, bevor Maria zum Kurs gefahren ist.

Als alle gerade unterwegs waren, haben wir im Wald Schüsse gehört. Das war ziemlich ungewohnt, da es ja noch mitten am Tag war. Und dazu ist gerade auch keine typische Jagdsaison.

Wir sind dann später zurück zum Häuschen. Gestern Abend haben wir mit Maria noch Müsliriegel gebacken. Die habe ich heute in unsere Wachstücher eingeschlagen. Wir hoffen sehr, dass sie darin frisch bleiben. Sie sind auf jeden Fall sehr lecker und das macht das frisch bleiben eher schwer.

Heute haben wir auch die erste dicke Zecke auf dem Boden gefunden. Sie muss von einem der Hunde abgefallen sein. Das finden wir nicht so schön, dass die Zecken schon wieder aktiv sind.

Schmetterlingskuss

Heute morgen wurden wieder Kaninchen geschlachtet. Mein grauer Liebling hat aber ein neues zu Hause gefunden. Er hat Glück, dass er ein Männchen ist. Sein neuer Platz suchte nämlich ausdrücklich einen Mann. Ich finde er ist wirklich ein perfektes Kaninchen und sieht wie gemalt aus. Seine Proportionen sind einfach wie aus einem Bilderbuch.

Nach dem Füttern und der Kaffeepause haben wir das neue Wachtelgehege noch katzensicher gemacht und dann konnten die Wachteln in ihr neues Gehege einziehen. Sie scheinen sich wirklich wohl darin zu fühlen, mit den Ästen und Verstecken. Wir haben danach das alte Gehege geputzt. Dort ziehen dann später die frisch geschlüpften Wachteln ein. Aber noch sind sie im Brutautomat.

Als wir mit dem Umzug der Wachteln fertig waren, habe ich einen Schmetterling am Fenster entdeckt. Er kam auf meinen Handschuh und nach den Fotos, habe ich ihn nach draußen in die Sonne gebracht.

Als ich bei Blondi war, bin ich auch wieder dem Kautz begegnet. Er ist so zwei Meter vor mir davon geflogen.

Am Nachmittag haben wir das Haus von den Schweinen weiter sauber gemacht. Als wir fertig waren, gab es neues Heu für sie zum Schlafplatz bauen.

Ola hat heute Nachmittag noch ein Schwein zum Schlachthof gebracht. Wir haben mit Maria und den Kindern versucht ein altes Zelt aufzubauen. Das war gar nicht so einfach. Aber zum Glück haben wir die Anleitung zum Zelt gefunden und dann war es gar nicht mehr so schwer. Jetzt steht im Garten ein großes Zelt zum Spielen und Schlafen. Es sieht aus wie ein altes Römerzelt.

(Un-)Kräuter

Heute morgen habe ich angefangen verschiedene (Un-) Kräuter zu sammeln. Maria hat sie dann mit nach Göteborg für die Restaurants genommen. Gestern hatte ich ja schon Löwenzahn gesammelt und heute morgen dann Giersch und beim zweiten fällt mir gerade der Name nicht ein. Maria hatte gestern auch schon junge Brennnesseln gesammelt. Die Restaurants waren froh über die frischen Kräuter. Als ich mit dem Sammeln fertig war, habe ich Thomas geholfen die Schweine zu füttern und danach haben wir noch die kleinen Tiere gefüttert.

Nach der Kaffeepause haben wir noch ein Hochbeet gebaut und nachher eines der Schweinehäuser sauber gemacht. Das hat ganz schön gestunken. Wir haben auch erstmal nur die Toilettenecke sauber gemacht. Der Rest kommt dann morgen. Der ganze Mist ist direkt im neuen Hochbeet gelandet.

Nach der Mittagspause haben wir ein Gehege für die Wachteln vorbereitet. Dort kamen dicke Äste und eine kleine Holzunterteilung, sowie ein Ast von einer Fichte. Unter dem Ast legen die Wachteln nämlich gern Eier. Das Gehege wirkt jetzt erstmal viel natürlicher. Mal sehen wie das die Wachteln morgen annehmen.

Ich habe dann noch ein paar Kräuter für einen Salat zum Abendessen gesammelt. Dabei ist uns aufgefallen, dass sich ein paar der Ferkel unter dem Elektrozaun durchgebuddelt haben. Thomas hat an der Stelle dann lauter Steine hingelegt, damit sie nicht mehr unter dem Zaun durch können.

Heute haben wir am Abend gekocht. Es gab den Kräutersalat und ein Kartoffelgericht, was wir im letzten Wwoofing gelernt haben.

Elchsichtung

Heute morgen ging es etwas durcheinander los. Das Futter für die Wachteln und die Kaninchen war alle. So haben erstmal die Schweine Futter und Wasser bekommen und dann die Kaninchen Heu und Wasser. Die Wachteln haben die letzten Reste Futter und Wasser bekommen. Nach dem Frühstück wollten Thomas und Ola eigentlich Wachteln schlachten, aber es gab ein Problem mit dem heißem Wasser. So hat sich das Schlachten verschoben. Stattdessen haben Thomas und ich zusammen Wachtelgehege gesäubert und Wachteln umgesetzt. Als wir fast fertig waren, ging dann das heiße Wasser und ich habe allein das letzte Wachtelgehege fertig sauber gemacht. Ich habe zwischen durch auch noch das Gitter vom ehemaligen Perlhuhngehege von Spinnweben befreit. Jetzt bekommen die nächsten Tiere darin wieder mehr Licht.

Nach der Mittagspause und als Ola und Thomas fertig waren, bin ich mit Ola nach Bralanda gefahren. Er brauchte für ein altes Quad neue Reifen und ich vom Arzt eine neue Rechnung. Das mit der Rechnung war gar nicht so einfach, da dort die Diagnose mit drauf sollte und normalerweise sie keine extra Rechnungen schreiben. Sie waren auf jeden Fall aber sehr freundlich und ich hoffe jetzt passt für die Versicherung alles.

Wir sind dann noch Kaninchen und Wachtelfutter kaufen gefahren. Auf dem Rückweg hat Ola schon von weitem den Elch gesehen. Für mich war das erst nur ein schwarzer Punkt auf dem Feld. Wir sind dann extra noch etwas in seine Richtung gefahren, damit ich Fotos machen konnte.

Als wir zurück waren, haben die Kaninchen noch mal Heu bekommen. Thomas hat Fotos vom Hof gemacht und ich war Löwenzahn sammeln. Oder besser ausstechen. Die Restaurants möchten ihn nämlich gern mit Wurzel.

Heute Abend gab es für Blondi wieder ein Festmahl. Wachteln. Wenn die Wachteln etwas kaputt gehen beim Rupfen, können sie nicht verkauft werden. Das ist gut für die Hunde. Die mögen alle gern Wachteln. Da Blondi immer im Häuschen warten muss, bekommt sie meistens die Leckerbissen.

Bienenfütterung

Heute morgen ging es etwas später los. Ola war zu einer Fortbildung und so haben wir allein gefüttert. Eines der Schweine hat wieder eine extra Portion Futter bekommen, da es in seiner neuen Gruppe noch nicht von den anderen Schweinen ans Futter gelassen wird.

Nach der Kaffeepause haben noch die Perlhühner und Enten Futter bekommen. Danach haben wir angefangen im Gewächshaus das Unkraut und die alten Wurzeln zu entfernen. Es waren vor allem junge Brennnesseln die wir raus gerupft haben.

Kurz vor dem Mittag war es warm genug, um nach den Bienen zu sehen. Hier stehen drei Bienenboxen, wobei nur zwei bewohnt sind. Die Bienen haben schon die ersten Pollen gesammelt und ein paar Waben sind schon mit Honig gefüllt. Eines der Völker wirkte sehr stark. Beim Klopfen an die Box gab der Schwarm ein tiefes Brummgeräusch von sich. Sie mochten die Klopfprobe nicht so. Dem Schwarm haben wir dann nur das Futter in die Box gestellt. Er wirkte gesund und deshalb hat Maria ihn nicht weiter gestört.

Der zweite Schwarm wirkte nicht ganz so gesund. Es waren wesentlich weniger Bienen in der Box und dafür ziemlich viele kleine Fliegen. Den Schwarm hat sich Maria etwas genauer angesehen und auch eine Wabe herausgeholt. Sie hat versucht zu sehen ob die Bienen schon Nachwuchs züchten. Bei der zweiten Wabe, die sie raus holen wollte, wurden die Bienen etwas gereizt, so dass Maria abgebrochen hat. Wir nehmen an, dass in dieser Wabe der Nachwuchs gezüchtet wurde.

Dann war erstmal Mittagspause angesagt. Nach dem Essen ist Thomas zu Blondi gegangen und hat sich etwas hin gelegt. Ich habe noch einen Kaffee getrunken und dann mit dem Gewächshaus weiter gemacht. Nachdem die Beete fertig waren, kam Schafwolle auf die Stellen, wo nichts wachsen soll. Die Wolle reflektiert das Licht, hält die Wärme und lässt nichts vom Boden her durchwachsen, außerdem riecht sie toll nach Schaf.

Später kam dann Thomas zurück und wir haben noch nach Hühnereiern und den Birken gesehen. An den Birken wird gerade Birkenwasser gewonnen. Das ist nicht kompliziert, aber spannend zu sehen.

Nachdem den ganzen Tag heute die Sonne schien, regnete es auf dem Weg zum Ferienhaus ganz leicht. Wir hoffen aber auf genauso schönes Wetter wie heute für morgen.

Yoga

Heute war es den ganzen Tag ziemlich drüb draußen. Nach dem Füttern und der Kaffeepause sind Ola und Thomas neues Heu holen gefahren und ich habe die Kaninchenställe sauber gemacht. Gerade die Kaninchenkinder fanden das frische Stoh ganz toll. Es ist super zum Knabbern und Spielen und raschelt dazu noch so schön.

Da das Heu dann doch schon zu alt war, um es den Kaninchen zu füttern, haben es die Schweine bekommen. Die waren darüber ziemlich glücklich und sind darin umhergerannt. Viele Schweinegehege sind ziemlich matschig bei dem Frühlingswetter, so dass die Ferkel oft nicht so gut laufen können. Mit dem Heu wird es für sie einfacher.

Thomas und Ola waren dann noch bei einem anderen Hof Heu holen. Das Heu war besser und jetzt gibt es wieder genügend zu futtern für die Kaninchen. Thomas und ich haben die Ballen auf den Heuboden gestapelt und dann haben wir erstmal eine Pause gemacht. Thomas hat etwas geschlafen und ich habe die Spühlmaschine aus und wieder ein geräumt.

Ola hat derweilen allen Schweinen noch Wasser vorbei gebracht. Als er rein kam gab es erstmal Kaffee.

Am frühen Abend waren Maria und ich zu einer Yoga-Stunde. Ich merke, dass mir das Yoga und die Dehnung fehlt. Leider war das nur eine einmalige Stunde. Als wir zurück waren schien der Mond wunderschön über dem Hof. Der Himmel war ganz klar und wir konnten die Sterne sehen.

Kükensuche

Heute morgen ging es erstmal normal mit füttern los. Ola hat ein paar der Schweine in andere Gehege umziehen lassen. Nach der Kaffeepause bin ich mit ihm zum Arzt gefahren. Da Ola und ich beide schon eine Weile mit Halsschmerzen rumlaufen. Ihm tat dazu noch das Ohr weh und ich hatte dicke Lymphknoten. Ich musste ein bisschen mit der Frau an der Anmeldung verhandeln, damit ich noch zum Arzt konnte. Aber sie war sehr freundlich und hat es möglich gemacht, das ich mich bei Ola mit anstellen konnte. Der Arzt war dann zwar nicht ganz so nett, hat aber trotzdem kurz in meinen Hals geguckt. Sie haben tatsächlich erst auf Bakterien getestet, bevor er ein Antibiotikum verschrieben hat.

Als wir zurück waren, war es Mittag. Wir haben kurz etwas gegessen und ich bin schnell zu Blondi gelaufen. Nach dem ich zurück war, haben wir die letzten großen Steine aus neuem Stallraum geholt und an den Gartenrand gesetzt. Ola hat mit dem Traktor Schotter dahin gefahren. Später durfte Thomas den Traktor fahren und ich haben den Schotter an den Steinen verteilt.

Nach dem Nachmittagskaffee haben wir noch den Pferdeanhänger gesäubert und ein Kaninchengehege sauber gemacht. Dabei haben wir lautes Piepen gehört. Wir dachten neue Küken sind irgendwo geschlüpft. Ola hat dann vom Stallboden aus gesehen, dass die zwei schwarzen Küken alleine draußen waren. Ich wollte sie zurück in Richtung Stall bewegen. Dabei ist eines der Küken unter bzw in das Stallmauerwerk gehüpft. Das an sich war noch nicht so schlimm, aber der gefräßige Kater wollte es gern fangen. Thomas hat dann von innen versucht das Küken zu fangen und ich von Außen, bzw habe ich es mehr zu ihm gescheucht. Thomas hat es zum Glück vor dem Kater erwischt. Das zweite Küken hat den Weg dann tatsächlich mit den anderen Hühnern zurück in den Stall gefunden.

Bei der ganzen Aktion hat Thomas noch Hühnereier gefunden, bei denen wir nicht wussten, wie alt sie waren. Wir haben sie den Schweinen gefüttert. Sie haben sie mir ganz vorsichtig aus der Hand gefressen. Sogar die große Sau war ganz freundlich und hat sie aus meiner Hand genommen.

Es war heute richtig schöner Sonnenschein und der Frühling ist zu merken. Die Hühner legen an allen möglichen Stellen Eier und so haben wir heute immer wieder welche gefunden.

Als wir am Abend zum Ferienhaus zurück gegangen sind, konnten wir unseren Kautz rufen hören.

Krankheit

Wir sind immernoch nicht ganz wieder fit. Meine Halsschmerzen sind aber zum Glück fast weg. Mit Thomas waren wir heute nochmal im Krankenhaus, da der letzte Arztbesuch ja nicht so aussagekräftig war. Das Krankenhaus war auf jeden Fall die bessere Wahl. Auch wenn uns die Diagnose dort nicht ganz so gefällt. Es ist ein beginnender Morbus Chron Schub. Es ist auf jeden Fall noch nicht schlimm genug, damit Thomas Medikamente bekommt. So heißt es abwarten ob alles von allein wieder weg geht oder es schlimmer wird. Wird es schlimmer haben sie uns aber gleich gesagt, sollen wir direkt zum Krankenhaus kommen, da die Poliklinik ihn auch nur dorthin überweisen würde.

Nach dem Krankenhaus hatte Thomas Kopfschmerzen, so dass wir ohne Trollhätan zu besichtigen direkt zurück gefahren sind.

Thomas hat den Nachmittag über geschlafen und ich habe ein Shirt repariert.

Am späten Nachmittag saß auf dem Baum vor dem Ferienhaus noch ein wunderschöner Bartkautz. Wir konnten sogar ein Foto von ihm machen. Er war so groß. Und hat seinen Kopf zu uns gedreht.