Kabli

Heute morgen war es schon ziemlich warm. Der Weg führte uns als erstes zur Straße und an ihr entlang. Wir hatten zum Glück Schatten und das Wegstück ging schnell vorüber. Dann ging es in den Wald. Es war ein wirklich schöner, lichter Wald und es war etwas hügelig. Der Weg war gut ausgeschildert und oft sogar das E9-Zeichen und die Muschel.

Der Waldweg begleitete uns dann bis zum nächsten Ort. Dort wollten wir einkaufen. Der Laden war gut versteckt in einem alten Gebäude, was wie eine alte Halle aussah. Das Obst- und Gemüseangebot war sehr mager. Das für uns nicht so gut, da wir uns für Salat zum Mittag entschieden hatten, anstatt Brot. Es war so warm, dass wir einfach kein Brot wollten und das letzte hat uns bei der Wärme mit schimmeln angefangen. Wir haben dann Tomatensalat gegessen, das war gut. Die Tomaten kamen aber aus Holland, nur die Gurke war von hier. Da es so warm war gab es als Vorspeise Eis für uns. Wir haben eine estnische Firma probiert und das war sehr gut. Es war wirklich lecker und schön süß. Ich bin immer wieder überrascht, wieviel Sorten Eis es noch im kleinsten Laden gibt. Auch so hatte der Laden so ziemlich alles, was man braucht. Sogar Haarfärbung und gutes Hundefutter.

Wir haben unsere Pause dann direkt in der Nähe des Ladens gemacht, damit wir etwas Gewicht im Rucksack sparen. Dann sind wir in Richtung Bibliothek gegangen, um unser Wasser aufzufüllen. Die hatte aber leider geschlossen. Wir haben es dann bei der vermeidlichen Sporthalle versucht. Die Sporthalle entpuppte sich als Schule, aber ein paar Mädchen waren so nett mir die Toilette zu zeigen und so konnte ich gut Wasser auffüllen. Die Schule wirkte ein bisschen wie aus einem amerikanischen Film. Im Flur standen schmale, hohe Spinte und die Gänge waren breit und lichtdurchflutet. Das Mädchen, dass mir die Toilette zeigte, fragte ob wir reisen. Ihr Englisch war wirklich gut und sie war ganz erstaunt, als ich erzählte, dass wir von Tallinn gestartet sind und jetzt in Richtung Deutschland unterwegs sind. Der Ort war richtig schön. Es gab zwei Kirchen, eine lutherische und eine orthodoxe, noch einen zweiten Laden, ein Café, ein Restaurant, Bank, Post und noch ein paar kleine Läden. Der Ort wirkte relativ klein, aber doch gab es alles.

Der Weg ging dann an der Straße weiter. Es war zum Glück nicht viel los und der Randstreifen breit und mit Gras bewachsen. Wir konnten auf der Schattenseite laufen, auch wenn dann die Autos von hinten kamen. Das war erstmal nicht so schön, aber durch den breiten Rand war es ok. Kurz vor unserem Ziel mussten wir vom Randstreifen kurz auf die Straße wechseln, da eine Brücke kam. Blondi muss an der Brücke in flüssigen Teer mit Split getreten sein. Nach der Brücke humpelte sie und wir mussten eine Pause einlegen, um ihre Füße von Teer und Steinen zu befreien. Thomas hat ihr die betroffenen Stellen die Haare zwischen den Ballen geschnitten. Danach gab es für beide Hunde Schuhe an. Wir werden jetzt wieder mehr darauf achten.

Wir stehen heute wieder auf einem Biwakplatz. Hier gibt es ein großes Verwaltungshaus mit Naturschule. In dem Haus konnten wir Wasser auffüllen und dann ging es zum eigentlichen Biwakplatz. Wir freuten uns schon, da wir Zelte sahen. Leider gehören die Zelte keinen Wanderern, sondern einer Kindergruppe. Die Gruppe grillte hier und hat uns das, was sie vom Fleisch übrig hatten gegeben. Jetzt gibt es Nudeln mit gegrilltem Hähnchenfleisch.

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