Heute morgen war es direkt ziemlich warm. Das erste Stück des Weges ging es entlang der Straße vorbei an schönen Häusern mit tollen Gärten.
Da wir noch etwas Proviant brauchten, machten wir an einem kleinen Laden halt. Der Laden hatte wirklich alles, was man braucht. Sogar Mückenspray, etwas frisches Gemüse und frische Backwaren. Neben dem üblichen Einkauf gab es für uns je noch eine Tasse Kaffee und zwei Quarktaschen. Wir hatten ja schließlich etwas zu feiern. Wir sind heute nämlich genau ein Jahr unterwegs. Und ich liebe Quarktaschen. Um den Laden standen ein paar Picknickplätze. Da an allen Plätzen schon jemand saß, setzten wir uns zu einem Paar, dessen Platz etwas weiter abseits stand. Die Beiden waren ganz interessiert an unserer Reise und fragt ganz viel, wie wir das so machen.
Dann ging es weiter durch den Ort. An einem Haus kam ein Hund aus dem Garten gerannt. Dort gab es keinen Zaun oder so. Ich war mit Blondi zum Glück schon vorbei, Thomas mit Marvin aber noch nicht. Der Hund wollte direkt Marvin attackieren, Thomas war zum Glück schnell mit seinem Wanderstöcken zwischen den Hunden. Auf der Straße kamen uns ein paar Fahrradwanderer entgegen und grüßten uns.
Der Weg bog hinter dem Ort schnell von der Straße in Richtung Strand ab. Nachdem wir vom Laden gestartet waren, wurde es schnell immer wärmer und drückender. Am Strand wehte etwas Wind und es wurde auch etwas kühler. Wir sind an einem Hotel, dass eine Mischung zwischen Campingplatz und Hotel war. Es gab überall kleine Holzhütten und auch ein paar Campingwagenstellplätze. Nach dem Hotel ging es direkt am Strand weiter. Es war so heiß, dass sogar ein paar Leute am Strand uns ansprachen, ob wir nach Lettland gehen und dass es wirklich ausgesprochen heiß heute sei. Normalerweise sei es hier nicht über 30 Grad.
Im Schatten haben wir später eine Pause gemacht. Thomas ist mit den Hunden ins Wasser und ich bin etwas später hinterher gegangen. Es war wirklich eine gute Abkühlung.
Der Weg ging immer weiter am Strand entlang, bzw gab es keine Wegmakierung. Wir sind also dem Strand gefolgt, statt kurz auf die Straße zu wechseln. An einer Stelle standen die Häuser ganz nah am Strand und waren mit Hinweisschildern bestückt, dass das Garten betreten verboten sei und der Weg durch das Schilf bzw um den Garten gehe. So gesehen gab es doch Markierungen, aber ob die richtig waren oder dort der Weg wechselte weiß ich nicht.
Etwas weiter kamen wir an einem Picknickplatz, wir haben eine kurze Mittagspause gemacht und sind dann weiter gegangen. Der Picknickplatz war ziemlich groß und bestand aus vielen Feuerstellen, Toiletten und Picknicktischen. Ein Östreicher, der in der Nähe wohnt, erklärte uns, dass der Platz immer mehr wuchs und wir quasi beim neusten Stück begonnen hatten. Wir sind den Platz weiter gegangen und haben sogar eine Karte vom Platz gefunden. Es gibt an zwei Stellen Wasser und verschiedene Parkplätze. Wir haben uns dafür entschieden hier einen Platz zu suchen, auch wenn Thomas erst nicht so sicher war. Er wollte gern nicht ganz allein irgendwo stehen und so stehen wir an einer kleinen Feuerstelle mit Bänken, etwas abseits vom Hauptweg, aber nicht zu weit von anderen Leuten entfernt. Ich glaube alle anderen Leute sind motorisiert hier und da ist unser Platz nicht so interessant.
Als wir das Zelt fertig aufgebaut hatten, fing es etwas an zu gewittern. Spätestens jetzt waren wir froh einen Platz zu haben. Das Gewitter zog relativ schnell ab bzw. immer um uns herum und es regnete nur etwas.
In unserer Nähe steht ein deutsches Paar mit Baby aus Sachsen. Ich hatte sie auf ihr Solarpanel angesprochen. (Hier die Kurzvariante.) Sie wollen 5 Monate reisen, in die entgegengesetzte Richtung, wie wir unterwegs waren. So konnten wir ein paar Tipps austauschen und haben dabei festgestellt, dass wir eine gemeinsame Freundin haben. Die Welt ist echt so klein.
Wir waren auch noch kurz am Strand zusammen. Dort war es echt noch richtig heiß und schwül, das haben wir hier im Wald gar nicht so gemerkt. Das Gewitter zog immer weiter seine grollenden Kreise um uns und nachdem wir dann auch fertig mit essen und duschen waren und im Zelt, fing es jetzt doch noch an etwas zu regnen.