Svetciems

Nachdem es heute Nacht doch noch gewittert hat und wir dadurch nicht so gut geschlafen haben, ging es heute morgen ziemlich früh los. Wir wollten vor der Mittagshitze einen großen Teil des Weges geschafft haben. Selbst Blondi war heute morgen noch eher müde, da auch sie heute Nacht immer wieder wach war und sich an unser Kopfende geschlichen hat.

Durch das Gewitter hatte es sich etwas abgekühlt. Am Meer war es auch richtig windig und die Ostsee hatte ganz viele wunderschöne, weiße Wellen. Statt Bernstein haben wir Müll gefunden und gesammelt.

Der Weg ging ein ganzes Stück am Meer entlang, bis zu einen kleinen Fluss. Dort bogen wir vom Strand ab und folgten dem Fluss etwas landeinwärts. Wir mussten eine viel befahrene Straße überqueren und dann ging es parallel zu dieser auf einer kleinen Straße und dann im Wald weiter.

Der Weg war gar nicht ausgeschildert und ohne Thomas Handy hätten wir ihn nicht gefunden. Die Karte die wir gestern bekommen hatten war zum navigieren viel zu grob.

Nach einem kleinen Ort ging der Weg auf einem Radweg an der Straße weiter. Durch den vielen Verkehr auf der Straße war es ziemlich anstrengend dort zu laufen. Zum Glück hatten wir Schatten. Es war interessant zu sehen wo die Autos alle her kommen. Es waren auch viele Campingwagen und Campingbusse unterwegs.

In Salacgriva waren wir gegen Mittag. Die Stadt war relativ groß und es gab recht viele Plattenbauten. Auch so wirkte sie eher grau. Wir sind an einer orthodoxen Kirche aus Backstein vorbei gekommen. Die sah sehr malerisch von außen aus. Wir mussten eine Brücke über einen größeren Fluss überqueren. Dabei konnten wir etwas den Hafen und den Leuchtturm sehen. Nach der Brücke haben wir in einem Park unsere Mittagspause gemacht. Danach ging es einkaufen. Während ich im Supermarkt war, hat sich Thomas draußen mit einem schwedischem Paar unterhalten.

Aus der Stadt raus ging es über kleine Straßen direkt in den Wald. Hier begannen jetzt auch unsere Wegmarkierungen wieder. Bis zu unserem ausgesuchten Ziel ging es durch den Wald. Ich war schon ziemlich müde, als wir am Ziel ankamen. Es sah wirklich hübsch aus. Leider haben wir dann festgestellt, dass es ein Campingplatz ist. Es ist zwar niemand anderes hier und unser Zelt steht im Tal und ist damit nicht gut zu sehen, aber wir wollten trotzdem gern bezahlen. Wir haben den ganzen Nachmittag unter einer angegebenen Telefonnummer versucht jemanden zu erreichen. Leider klappte das nicht. Im Internet gab es noch eine zweite Nummer. Da kam ich dann endlich dazu uns anzumelden. Normalerweise hat der Platz keine Duschen und nur Plumpsklos wie auf den RMK Plätzen in Estland. Wir konnten aber eine Dusche in einem Ferienhaus benutzen. Die Toiletten sind hier wirklich nicht schön und waren auf den freien Plätzen oft viel besser.

Ich tue mich noch etwas schwer mit dem Land, wo wir das oft hatten, wenn wir in ein neues Land kamen. Es gibt hier kaum Holzhäuser und nur ein paar Natur- oder Backsteinhäuser. Die meisten Häuser hier sind aus unverputzen weißen Backsteinen gebaut. Und durch die vielen Autos, die größere Stadt und die nicht vorhandene Wegmarkierung fühle ich mich hier noch nicht so richtig wohl und willkommen.

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