Heute morgen waren wir viel zeitiger als geplant wach. Nach dem sehr wurstlastigen Frühstück ging es für uns langsam durch die Innenstadt in Richtung Bahnhof. Wir waren sehr zeitig dort, da wir hofften schon alle Tickets bis Görlitz buchen zu können und einen zeitigen Zug nach Bialystok zu nehmen. Naja am Bahnhof gab es keinen Schalter und als wir den Fahrplan verstanden hatten war klar, dass der Zug wirklich erst kurz vor ein Uhr fährt. Der Bahnhof war ziemlich abgelegen von der Innenstadt und so warteten wir einfach dort auf den Zug. Ich konnte noch jemanden am Bahnhof fragen, wo wir Fahrscheine her bekommen und dann waren wir die meiste Zeit allein dort.
Etwas später kam noch ein schweizer Backpacker und Interrail-Reisender dazu. Wir haben kurz auf seinen Rucksack aufgepasst, während er nochmal losgegangen ist. Im Zug haben wir uns dann etwas unterhalten.
Die Landschaft flog draußen ziemlich schnell an uns vorbei. Nachdem gestern die Landschaft kurz hinter der Grenze direkt leicht hügelig wurde, war sie heute wieder sehr Flach. Sie war von Flüssen und Seen geprägt, Wäldern und immer wieder auch von Feldern. An einer Stelle lagen lauter verunglückte Güterwagons neben den Schienen. Das war nicht sehr vertrauenserweckend.
Das ziemlich erste was wir dann, vom Zug aus, von Bialystok sahen, waren Kirchtürme. Wir sind im Land der Kirchen. So viele, wie wir allein heute gesehen haben, hatten wir selten auf der Reise.
In Bialystok sind wir erstmal Fahrkarten für den nächsten Zug kaufen gegangen. Die Schlange an den Schaltern war lang, aber es ging tatsächlich recht zügig vorwärts.
Nachdem wir die Fahrkarten hatten, sind wir in die Stadt gelaufen. Wir sind wieder an Kirchen vorbei gekommen und in 10 Minuten Fußweg an 10 Brautmodengeschäften. Das war wirklich auffällig. In der Stadt haben wir einen Kaffee getrunken. Auf dem Rückweg zum Bahnhof, haben wir die Altstadt noch etwas besichtigt und sind dann auch durch ein Viertel gekommen, wo gerade viele neue, moderne Wohnblocks entstehen. Es wirkte dort alles ziemlich steril und das Grün fehlte.
Zurück am Bahnhof mussten wir noch eine ganze Weile auf den Zug warten. Als wir zum Gleis gingen sprachen uns die Sicherheitsleute an, dass wir die Maulkörbe den Hunden aufsetzen müssten und sie kontrollierten die Ausweise der Hunde.
Jetzt sitzen wir endlich im Zug. Es wird sicher nur eine kurze Nacht für uns.