Börgerende-Rethwisch

Heute morgen haben wir ungeplant etwas länger geschlafen, dann war das Feuerzeug weg und es gab den Kaffee erst nach dem Rucksäcke packen. Die Stimmung war eher naja, da wir 20 km vor uns hatten. Als wir den Campingplatz verlassen hatten und zur Straße kamen, sahen wir den Schaufelraddampfer. Dieser fuhr nach Warnemünde. Wir hatten davor schon etwas darüber nachgedacht, waren aber unentschlossen. Jetzt waren wir kurz vor Abfahrt da und haben uns für die Fahrt nach Warnemünde entschieden. Das war richtig gut. Eine Stunde später kamen wir nach einer sehr informativen und schönen Fahrt in Warnemünde an und konnten uns auf den Weg machen.

Erst haben wir noch etwas zum Mittagessen für uns gekauft. Das haben wir aber erstmal mitgenommen, da uns Warnemünde zu voll war und überall Hunde unterwegs waren. Unsere Hunde haben ständig gebellt und das war so anstrengend, dass wir erstmal das Stadtgebiet verlassen haben.

Direkt am Ortsausgang von Warnemünde teilte sich der Radweg und der E9 und wir konnten in Ruhe laufen. Es gab sogar Wegmarkierungen. Das war wirklich ein sehr entspanntes laufen. Es ging durch einen Wald oberhalb der Steilküste. Zwischendurch konnten wir immer wieder auf das Meer sehen.

Irgendwann trafen sich der Fahrradweg und der E9 wieder. Das war sehr anstrengend. Einerseits war der Untergrund wieder sehr hart, anderseits war der Weg relativ schmal und viele Fahrräder unterwegs. Manchmal konnten wir etwas zur Seite ausweichen, das war gut.

Kurz vor Nienhagen hat der Weg den Wald verlassen. Er wurde nich schmaler und es waren noch mehr Fahrräder unterwegs. Auch in Nienhagen waren viele Leute unterwegs. Nach dem Ort kam wieder ein Wald, der nienhagener Gespensterwald. Der Wald war wunderschön. Lauter hohe Bäume und trotzdem ganz licht. Ein toller Wald und gar nicht gespenstisch. Im Wald gab es viele Möglichkeiten den Fahrrädern auszuweichen.

Nach dem Wald ging es nochmal ein Stück in der Sonne weiter. Neben dem Radweg gab es einen schmalen Trampelpfad, der von anscheinend von Reitern genutzt wurde. Wir sind auch auf den Pfad ausgewichen. Wir waren sehr froh am Campingplatz anzukommen.

Während Thomas das Zelt aufbaute, war ich schnell für das Abendessen einkaufen und duschen. Hier gibt es wieder einen extra Platz für Zelte und sogar noch ein anderes Zelt mit einer Frau und einem Hund sind hier. Es gibt Tische und sogar einen Wäscheplatz mit Leinen. Auch die Sanitäranlagen sind super chic und neu, fast wie in einem Luxusbad.

Wir haben heute am Strand gekocht und gegessen, das war wirklich schön. Wir konnten Angler und Taucher beobachten. Und langsam färbte sich der Himmel rot. Zum Sonnenuntergang kamen immer mehr Menschen an den Strand, während es uns zu kalt wurde und wir zum Zelt zurück gingen.

Markgrafenheide

Heute morgen ging es erstmal auf dem Deich entlang und dann noch durch Dierhagen. Wir haben in Dierhagen viele kleine, schöne Reetdachhäuser gesehen. Kurz nach Dierhagen ging es in den Wald und dort haben wir auch das erste Mal wieder ein Zeichen für den E9 gesehen.

Der E9 ging heute wieder viel auf dem gleichen Weg wie der Ostseeradweg. Durch das schöne Wetter waren gleich wieder viel mehr Fahrradfahrer unterwegs und wir mussten oft ausweichen. Blondi und ich sind heute auch nicht gut in unseren Rhythmus gekommen. Der Weg ging am Anfang entlang eines Moorgebietes und sm Weg waren Wildschweinspuren zu sehen. Blindo hatte ihre Nase daher ständig auf Empfang gestellt.

Wir waren froh gegen Mittag in Graal-Müritz anzukommen. Dort schien die Strandpromenade etwas abseits der Stadt zu liegen, so dass sie nicht ganz so voll war. Allerdings waren die meisten Buden zum Essen schon geschlossen oder vielleicht auch noch. Es wurden aber schon die Strandkörbe wieder eingelagert. Es war schon erstaunlich zu sehen, was so ein paar Kilometer ausmachen. In Zingst und Prerow waren noch so viele Touristen und hier ist die Saison schon vorbei. Wir haben dann an einem Platz aber noch etwas zum Essen gefunden. Sogar für die Hunde gab es etwas Fisch.

Der Weg ging dann weiter in einem Wald relativ parallel zur Küstenlinie. Auch dort waren viele Radfahrer unterwegs. Wir waren zwischenzeitlich schon etwas genervt. Viele benutzen ihre Klingel nicht um auf sich aufmerksam zu machen, wenn sie von hinten auf uns zu kommen und dann fahren viele Radfahrer auch viel zu dicht an uns vorbei. Einer hat sich auch beschwert, warum wir nicht auf der anderen Seite laufen, auf der uns Radfahrer entgegen kamen. Wir waren wirklich froh zwischen durch kurz in ein Waldstück ohne Radfahrer abbiegen zu können.

Wir wollten kurz vor unserem Ziel einen Weg durch ein weiteres Moor nehmen, aber der Weg war leider überflutet, so dass wir wieder umdrehen mussten. Also hieß es weiter den Radfahrern ausweichen. Kurz vor Markgrafenheide sind wir nochmal ein Stück ohne Fahrradweg gegangen. Und dann waren da so 200 Meter vor uns eine Wildschweinfamilie die über den Weg lief. Alle die unsere blonde Hündin etwas kennen, wissen was das heißt. Jagdmodus. Und ich an ihrer Leine hängend. So schnell sind wir den ganzen Tag nicht unterwegs gewesen, wie auf diesen 200 Metern.

Dann waren wir zum Glück auch schnell auf dem Campingplatz. Wir waren alle ziemlich müde vom Tag. Während Thomas das Zelt aufbaute, war ich noch einkaufen. Jetzt liegen wir in unseren Schlafsäcken. Morgen werden wir einen Pausetag einlegen und Sachen waschen und trocknen.

Dierhagen

Der Regen begleitet uns. Dafür war unser Weg die meiste Zeit gut. Und der Regen machte auch immer mal wieder Pause.

Von Born ging es entlang des Saaler Bodden nach Althagen. Wir konnten dabei Kraniche sehen und unseren Gedanken folgen. Es waren nur wenige Menschen unterwegs, da das Wetter windig, grau und regnerisch war. Von weiten konnten wir ein paar Reiter sehen. In Althagen erwartete uns ein kleiner Hafen mit Zeesenbooten.

Von Althagen ging es über einen Feldweg und einen „Berg“ wieder an die Ostseeseite und damit zurück auf den E9. Der Berg war 18m hoch und heißt Bakelberg. Auch an der Ostseeseite waren noch relativ wenig Menschen unterwegs. In Wustrow war es dann schon relativ voll. Wir haben kurz etwas gegessen und sind weiter gegangen. Unsere Hunde waren so aufgeregt und haben wegen jedem Hund gebellt. Und es waren viele Hunde unterwegs.

Bis Dierhagen war es dann nicht mehr weit. Die letzten Kilometer waren dann leider wieder auf Asphalt und mit Regen. In Dierhagen mussten wir noch warten, bis der Campingplatz wieder öffnete. Das war nicht so schön, da es doch recht frisch war und wir ins Zelt wollten.

Jetzt hängen unsere Sachen zum Trocknen im Duschraum und unsere Schuhe stehen auch dort. Wir hoffen dass morgen alles einigermaßen trocken ist. Morgen soll auch wieder etwas besseres Wetter werden, dann trocknen vielleicht auch unsere Rucksäcke.

Heute Abend waren wir dann auch noch Pizza essen. Die war sehr lecker und es war schön warm im Restaurant. Jetzt liegen wir satt und müde im Zelt und draußen regnet es wieder.

Born

Heute morgen hatte der Regen aufgehört und wir konnten in Ruhe unsere Sachen packen. Dann ging es los, immer am Strand entlang. Wir haben das echt vermisst. Es waren noch wenig Menschen unterwegs und wir konnten einfach laufen.

Kurz vor Prerow sind wir dann auf den Radweg gewechselt. Dort kam uns eine andere Wanderin entgegen. Sie kam mir irgendwie bekannt vor. Ich hatte aber auch nur einen kurzen Moment Blickkontakt, da dann Blondi wieder an der Leine zog. Der Radweg war hier zum Glück nicht asphaltiert. Wir hatten eine tolle Aussicht auf den Bodden mit seinem breiten Schilfgürtel. In Prerow haben wir noch eingekauft und unsere Mittagspause gemacht.

Dann ging es durch einen wunderschönen Wald in Richtung Born weiter. Wir lieben es sehr im Wald zu sein. Es entspannt uns sehr und es ist einfach ein gutes Gefühl. Wir haben von Weitem Hirsche gehört. Der Weg den wir gegangen sind, war auch ein Reitweg, sodass der Boden ganz angenehm weich war. Wir haben ein paar Pilzsammler gesehen, aber ansonsten war es relativ ruhig.

In Born wollten wir eigentlich im Ort noch einen Kaffee trinken, aber es fing wieder an zu regnen, so dass wir doch direkt zum Campingplatz gegangen sind. In Born gibt es viele Reetdachhäuser und auch sonst wirkt alles sehr schön gepflegt und etwas weniger touristisch wie Prerow.

Am Campingplatz war meine Stimmung echt am Tiefpunkt. Mit den Hunden dürfen wir unser Zelt nicht in den Dünen aufschlagen. Das war aber der eigentliche Grund, warum ich den Platz ausgesucht hatte. Born ist nämlich eigentlich nicht am E9 gelegen. Wir stehen jetzt im Wald, aber der Campingplatz ist sonst nicht so unseres. Es gibt wieder keine Tische und nichts zum Sachen trocknen. Wir stehen jetzt hier in einem kleinen Wald auf dem Platz. Die Dusche und das Abendessen haben meine Stimmung aber wieder gehoben.

Zingst

Heute Nacht hat es angefangen zu regnen. Zum Zelt abbauen gab es eine kurze Regenpause. Und dann ging es weiter. Erst mit leichtem Regen und dann richtig doll. Wir waren naß. Unsere Rucksackhüllen und Rucksäcke haben den Regen nicht abfangen können. In Barth einen Kaffee zu trinken war nicht möglich. Einerseits war fast alles noch geschlossen anderseits waren wir triefend naß.

Bis Barth hat meine Jacke auch ganz gut gehalten, aber hinter Barth fing der Regen nochmal richtig doll an. Das konnte meine Jacke nicht mehr halten. Zum Glück hatte ich Wollsachen an, die wenigstens trotz Nässe wärmen. Die Stimmung kippte mit jeden neuen Schauer etwas. Die Hunde mögen keinen Regen. Ich bin eigentlich gern bei Regen unterwegs, dann aber mit dichten Sachen. Unsere Europareise hat unserer Ausrüstung doch mehr zugesetzt als gedacht.

Landschaftlich war die Strecke aber sehr schön. Es ging an Wiesen und Feldern vorbei und durch einen tollen Wald. Der einzige Hacken war wie immer der Asphalt. Die Strecke ist wirklich für Radfahrer nicht für Wanderer geplant. Radfahrer sind uns erst mehr begegnet als der Regen aufgehört hatte. Neben den Radfahrern haben wir dann auch wieder mehr Begegnungen mit Mücken gemacht. Wir sind wieder gut gestochen wurden.

Jetzt sind wir in Zingst auf dem Campingplatz. Es ist ein riesiger Platz und eigentlich so gar nicht unser Ding. Aber für die Zelte gibt es hier einen kleinen abgetrennten Bereich. Das ist ganz gut. Hier ist es etwas geschützter und ruhiger. Wir waren froh angekommen zu sein.

Dabitz

Heute früh waren wir ziemlich schnell beim Rucksäcke packen, da der Himmel nach Regen aussah. Es war windig und eher grau.

Der Weg ging weiter auf dem Deich entlang und wir hatten eine tolle Aussicht über die Felder und das Wasser. Es waren noch wenig Radfahrer unterwegs. Uns ist heute nochmal richtig aufgefallen, dass uns oft jüngere Radwanderer grüßen. Radfahrer mit wenig Gepäck, grüßen uns unterwegs eher nicht.

Wir haben immer mal wieder kurz Pause gemacht, um Kraniche zu erspähen und unsere Füße etwas zu schonen. Der Weg war nämlich mal wieder an vielen Stellen asphaltiert. Kurz vor unserem Ziel, Dabitz, fing es dann noch leicht an zu regen.

Am Hafen in Dabitz gibt es einen kleinen Campingplatz. Für Zelte gibt es hier wohl immer einen Platz. Campingwagen müssen sich wohl anmelden. Wir sind am späten Vormittag hier angekommen und haben unser Zelt aufgebaut. So hatten wir den ganzen Nachmittag Zeit, um zu entspannen, duschen, Wäsche waschen und den Kranichen zu lauschen.

Zühlendorf

Wir wurden heute vom Ruf der Kraniche geweckt. Der Nebel stand noch über der Wiese und die Sonne ging rot auf. Ein guter Start in den Tag.

Nach dem Zeltabbau gab es Kaffee und wir starteten. Wir entschieden uns der E9 kurzzeitig zu verlassen und etwas abzukürzen, da wir gern den nächsten Campingplatz erreichen wollten und wir merken, dass wir nucht so gut trainiert sind bzw unsere Rucksäcke noch zu schwer.

Also ging es wieder an der Straße entlang, bis in den nächsten Ort. Ab da waren wir wieder auf dem E9 unterwegs, aber an der Straße und dem Asphalt änderte es nichts.

Nach einem weiteren Ort nahmen wir einen kleinen Umweg durch einen Wald. Der Untergrund war hier angenehmer und es gab sogar noch einen Vogelaussichtspunkt. Wir haben noch ganz schön mit dem Gewicht unserer Rucksäcke zu kämpfen. Wir haben für die erste Woche Trekkingverpflegung dabei. Einerseits sind wir gerade froh nicht nach Supermärkten gucken zu müssen anderseits wäre ein leichterer Rucksack auch toll.

Der Weg ging dann immer weiter auf Asphalt. Selbst dort wo keine Autos fahren durften war alles für die Fahrradfahrer asphaltiert. Die Infrastruktur ist hier wirklich auf Radfahrer ausgelegt. Es gibt wenig Campingplätze und kaum Möglichkeiten zwischendurch Wasser aufzufüllen, aber jede Menge Rastplätze.

Der Weg ging immer weiter an der Küste entlang. Wir hatten eine tolle Aussicht und haben viele Schwäne und andere Vögel gesehen. Es war richtig ruhig. Keine Autos waren zu hören. Ein Stück des Weges ging es dann auf dem Deich entlang.

Am Hafen von Zühlendorf haben wir dann gestoppt. Uns tat alles weh und bis zum Campingplatz sind es noch 8km. Die gehen wir morgen. Thomas ist in den Ort gelaufen und hat Wasser und Kuchen geholt. Ich habe mit den Hunden wieder gewartet. Beide Hunde waren auch wieder müde, aber Marvin musste trotzdem wegen jedem anderen Hund bellen.

Klausdorf

Seit gestern sind wir wieder unterwegs. Wir wollten unsere Reise entspannt starten lassen und haben den Zug nach Stralsund genommen.

In Stralsund ging es erstmal etwas durch die Stadt in Richtung Sund. Uns ist in der Stadt schon aufgefallen, dass der Weg gar nicht ausgeschildert ist. Das hat sich auch bis Klausdorf so weiter gezogen. Wir hatten dadurch oft die Karte und das Telefon in der Hand.

Am Sund entlang ging es immer weiter auf einem asphaltierten Fahrradweg. Das war am Anfang noch ganz nett, ging aber schnell auf die Füße. Der Weg folgte der Küstenlinie und wurde mal zur Straße und dann wieder zu einem Radweg. Wir sind an vielen Feldern und durch ein paar kleine Orte gelaufen. Es war für September richtig doll warm und viele Radfahrer unterwegs. Die Hunde waren sehr nervös und aufgeregt und haben viel gebellt.

Ach einem See tat sich ein kleiner schöner Strand auf. Dort wären wir am Liebsten gebliebenen. Wir hatten nur kein Wasser. Also sind wir noch weiter bis Klausdorf gelaufen. Dort ist Thomas dann nach Wasser fragen gegangen und ich habe auf ihn mit den Hunden zusammen gewartet. Dann ging es noch ein kleines Stück bis zum nächsten Strand.

Die Wiese die uns erwartet war voller Moos und Pilzen. Das Moos bildete einen wunderbaren Teppich und ließ uns gut liegen. Die Mücken freuten sich auch über uns. Wir haben schnell das Zelt aufgebaut und sind darin verschwunden. Unser Innenzelt ist kaputt. Die Tür funktioniert nicht mehr, also mussten wir mit unseren Handtüchern den Eingang verschließen, damit die Mücken draußen blieben. Wir waren ziemlich knülle vom Tag und haben schnell geschlafen.