Vimmerby

Und es regnet auch heute morgen. Wir haben also doch das Auto genommen um ins Zentrum zu fahren, statt wie geplant zu laufen.

In der Stadt angekommen sind wir zu Astrid Lindgrens Geburtshaus gelaufen. Leider war es heute geschlossen. Wir wollten gern noch ein paar Ansichtskarten kaufen und dachten die bekommen wir bestimmt in der Touristeninformation. Leider hatte die heute kurzfristig erst 13 Uhr auf und nicht wie sonst 10 Uhr. Wir sind noch eine kleine Runde durch die Stadt gelaufen. Der Regen hatte noch nicht aufgehört.

Wir sind dann zum Kattulthof gefahren. Der Hof an sich war sehr schön. Da die Saison vorbei war, waren alle Gebäude, wie der Schuppen mit den geschnitzten Männchen geschlossen.

Weiter ging es in den Norra Kvill Nationalpark. Der Nationalpark ist ganz klein und wunderschön. Überall wachsen Moose und Flechten. Nach einer Runde durch den Wald, haben wir unser Lager auf dem Parkplatz aufgeschlagen. Dort stehen wir jetzt.

Tatsächlich ist es das erste Mal, dass wir kein mobiles Internet haben. Selbst mitten im Wald hatten wir davor noch Empfang.

Kosta

Die ganze Nacht hat es schon geregnet und auch am Morgen, Mittag und Abend noch.

Den Regentag haben wir genutzt um weiter in Richtung Norden zu fahren. Unterwegs haben wir in Kosta gehalten und eine Glasbläserei besucht. Es ist total faszinierend mit wie wieviel Feingefühl so ein Glas entsteht. Neben Gläsern für den Gebrauch werden dort auch Glaskunstwerke gegossen und modelliert. Sie stellen zum Beispiel den Preis für den Eurovision Song Contest her.

Nach der Glasbläserei ging es noch ein Stück weiter in Richtung Norden. Wir sind jetzt auf einem Campingplatz in Vimmerby. Habt ihr eine Idee, was wir für morgen geplant haben? Drückt uns auf jeden Fall die Daumen, dass der Regen etwas nachlässt oder sogar aufhört.

Kristianstad

Heute ging der Tag ganz ruhig los. Nachdem wir fertig gepackt hatten ging es erstmal entlang der Küste weiter. Wir sind an so vielen schönen kleinen Häusern vorbei gefahren. Eins war oft schöner als das andere.

In Kåseberga haben wir gestoppt und sind mit den Hunden zum „Ales stenar“ gelaufen. Der Weg war schön und führte uns die Klippen hinauf. Zum „Ales stenar“ sind wir dann einzeln gegangen, da der in Mitten einer Kuhweide lag. Der „Ales stenar“ ist ein Platz mit aufgestellten Steinen aus der Wikingerzeit. Die Steine bilden ein Schiff.

Danach ging es erst zum Hafen von Kåseberga und dann zurück zu Lilu. Der Ort ist wirklich schön. Im Sommer sind da sicher viele Touristen. Es gab relativ viele Geschäfte und Cafés, doch die meisten waren geschlossen.

Über Simrishamn ging es dann weiter nach Kristianstad. Es war für uns relativ unübersichtlich dort mit dem Auto unterwegs zu sein. Wir waren froh, als wir einen Parkplatz hatten. Leider war es ein Parkhaus und wir wussten nicht so recht wie der Ticketautomat funktioniert. Wir hatten zwar ein Parkticket, aber das war nur eine Stunde gültig. Und wir haben es auch noch mit uns mitgenommen, statt ins Auto zu legen. Beim nächsten Mal wissen wir jetzt wie wir länger parken können und wie das parken dort funktioniert. Wir sind dann nur eine kurze Runde durch die Stadt gelaufen und sind dann aus der Stadt raus an einen See gefahren. Dort stehen wir jetzt. Wir waren hier noch etwas spazieren und liegen jetzt müde von den vielen Eindrücken im Bett.

Ystad

Wir sind in Schweden und wir sind so glücklich darüber. So lange haben wir gezittert, ob Lilu rechtzeitig fertig ist und ob wir danach noch genügend Geld für dieses Abenteuer haben. Und jetzt sind wir da.

Wir haben heute morgen die 8 Uhr Fähre von Sassnitz genommen und zweieinhalb Stunden später sind wir in Schweden angekommen. Wir sind von blauem Himmel und Sonnenschein begrüßt wurden und sind direkt raus aus der Stadt an den Strand gefahren. Die Hunde waren so aufgeregt und freudig, dass sie gar nicht wussten wohin sie als erstes springen.

Nach einer ersten Runde am Strand und einem kurzem Schläfchen im Auto sind wir mit Blondi nochmal in die Stadt gelaufen. Marvin hat auf uns im Auto gewartet. Zu zweit gibt es leider bei jeder Mücke Gebell und so konnten wir ganz in Ruhe spazieren. Ystad ist wirklich eine schöne kleine Stadt. Mit ihren vielen kleinen Häusern wirkt sie verträumt. Uns sind immer wieder gut durch dachte Ecken aufgefallen, die für die Menschen gemacht wurden.

Als wir zurück waren, gabes auch für Marvin nochmal eine Runde. Beide Hunde schlafen jetzt schon friedlich auf ihren Plätzen.

Wir haben heute schon gleich wunderschöne Pilze gesehen und wir freuen uns auf die kommenden Tage und darauf noch mehr zu entdecken.

Lilu

Wir haben seit Mai einen neuen Reisegefährten. Lilu. Lilu ist rot und groß und hat 4 Räder.

Die Art wie wir reisen ändert sich damit ziemlich. Wir wandern immer noch gern und schlafen gern im Zelt, mit Lilu verändert sich unsere Reiseplanung. Wir sind unabhängiger und können auch nochmal 5 km mehr unterwegs sein, wenn wir keinen Schlafplatz finden.

Trotz aller Vorteile haben wir auch lange und viel diskutiert. Ist es verantwortlich jetzt ein Auto zu kaufen? Dazu noch so ein großes und ein Diesel. Besonders ich war immer wieder hin und her gerissen. Lieber doch noch ein bisschen sparen? Vielleicht doch lieber ein etwas neueres und sparsameres Auto. Und trotzdem genügend Platz für die Hunde und uns und eventuelle Mitfahrer. Wir haben uns dann dafür entschieden Bäume zu spenden für die gefahrenen Kilometer, um sie wenigstens etwas auszugleichen.

Lilu ist schon 21. Und sie stand gefühlt bis jetzt mehr in der Werkstatt als, dass wir mit ihr unterwegs waren. Und trotzdem sind wir froh über sie. Wir sind langsam unterwegs und trotzdem so unendlich schnell. Und wir mögen es uns abends das Bett mit den Hunden zu teilen. Wir haben mehr Platz als in unserem Zelt und sind geschützter bei Regen. Und trotzdem haben wir uns in Lilu am Anfang unsicherer gefühlt als in unserem Zelt. Lilu lässt sich halt auch nicht so einfach verstecken. Seit wir die Fenster von Innen etwas abdunkeln können fühlen wir uns schon viel wohler. Und mit jeder Nacht bekommen wir mehr Routine und fühlen uns mehr wohl.