Wir haben seit Mai einen neuen Reisegefährten. Lilu. Lilu ist rot und groß und hat 4 Räder.
Die Art wie wir reisen ändert sich damit ziemlich. Wir wandern immer noch gern und schlafen gern im Zelt, mit Lilu verändert sich unsere Reiseplanung. Wir sind unabhängiger und können auch nochmal 5 km mehr unterwegs sein, wenn wir keinen Schlafplatz finden.
Trotz aller Vorteile haben wir auch lange und viel diskutiert. Ist es verantwortlich jetzt ein Auto zu kaufen? Dazu noch so ein großes und ein Diesel. Besonders ich war immer wieder hin und her gerissen. Lieber doch noch ein bisschen sparen? Vielleicht doch lieber ein etwas neueres und sparsameres Auto. Und trotzdem genügend Platz für die Hunde und uns und eventuelle Mitfahrer. Wir haben uns dann dafür entschieden Bäume zu spenden für die gefahrenen Kilometer, um sie wenigstens etwas auszugleichen.
Lilu ist schon 21. Und sie stand gefühlt bis jetzt mehr in der Werkstatt als, dass wir mit ihr unterwegs waren. Und trotzdem sind wir froh über sie. Wir sind langsam unterwegs und trotzdem so unendlich schnell. Und wir mögen es uns abends das Bett mit den Hunden zu teilen. Wir haben mehr Platz als in unserem Zelt und sind geschützter bei Regen. Und trotzdem haben wir uns in Lilu am Anfang unsicherer gefühlt als in unserem Zelt. Lilu lässt sich halt auch nicht so einfach verstecken. Seit wir die Fenster von Innen etwas abdunkeln können fühlen wir uns schon viel wohler. Und mit jeder Nacht bekommen wir mehr Routine und fühlen uns mehr wohl.
