Da ist er, der zweite Strich. Und nun? Bis jetzt fühlt sich alles normal an und doch auch wieder nicht. Aufregung, Kribbeln, Vorfreude. Mein Kopf fängt an zu rennen, worauf muss ich achten, was muss ich jetzt tun? Wie geht es weiter? Und nicht nur meine Gedanken rennen. Zum Glück sind wir zu zweit.
Als erstes verändert sich mein Umfeld. Mit dem Wissen über meine Schwangerschaft kommen auch die ersten übergriffigen Kommentare. Die Frage ob das Kind gewünscht war, ob schon was zu sehen ist.
Die erste Übelkeit begleitet mich und der Apfelpunsch, um diese Momente zu überbrücken. Und Migräneattacken werden auch meine Begleiter. Äußerlich ist noch nichts zu sehen, doch mein Körper arbeitet und mein Geist auch. Meine Haut wird noch sensibler für Berührungen und an manchen Tagen halte ich die Maske nur schwer aus.
Wir erzählen nur zögernd von dem kleinen Wunder, dass da in mir wächst. Noch fühlt es sich so unwirklich an und wir möchten diese Zeit für uns erleben.
Zum Glück haben wir noch etwas Zeit bis wir dieses kleine Wunder in unseren Händen halten können. Wir können der Veränderung weiter nachspüren und dabei langsam hinein wachsen.
