Heute waren wir wirklich früh wach. In der Nacht hatte es geregnet und die Hunde haben einmal mit bellen angefangen, da ein anderer Hund sich uns näherte. Zu unserem großen Glück hatte der Laden im Ort heute auf. So konnten wir unser Proviant für heute kaufen und etwas Süßes zum Frühstück. Das gab es dann auch direkt vor dem Laden. Dann gings los. Wir wollten ja heute nach Clécy und Google-Maps sagte 17 km.
Der Weg ging auf einer kleinen Straße durch eine hügliche Gegend mit Feldern und Wald. Am Wegrand waren immer wieder Orchideen zu sehen und wunderschöne Weinbergschnecken. Auch sind wir an vielen sehr schönen alten Häusern vorbei gekommen. Der Nebel begleitete uns den ganzen Tag und immer wieder kam Wind dazu. Wir sind also das erste Mal wirklich lang in Pulli bzw. Jacke gelaufen.
Die Gegend, die wir passiert haben heißt „La Suisse Normande“. Ich habe den ganzen Tag immer wieder darüber nachgedacht, wie ich das übersetzten kann. Ich denke irgendsowas wie normandische Schweiz, oder so. Ich denke ihr wisst was gemeint ist.
Unsere Mittagspause haben wir ziemlich früh in “ La Villette“ gemacht. Das war wirklich ein sehr schöner Ort. Und die hatten einen guten Rastplatz. Von da aus waren es noch so 6 km bis Clécy.
Wir sind von da aus weiter den kleinen Straßen gefolgt, auch wenn das weiter war. Die Entscheidung ist immer wieder gut. Es ist entspannter für uns und wir sehen voel mehr von der schönen Landschaft. Wir sind durch ein wirklich idyllisches Bergdorf gekommen, dass dazu noch wunderbar gepflegt wirkte. Unser weiterer Weg war von hohen Hecken gesäumt und auf den kleinen Straßen auch viel öfter von freundlichen Gesichtern.
In Clécy angekommen, mussten wir erstmal gucken, wo wir unser Zelt aufstellen. Thomas hatte einen schönen Platz gefunden. Nachdem er aber in der Touristeninformation war haben wir uns doch für den Campingplatz entschieden. Ich war erst nicht so begeistert, aber wir wollten gern mal wieder duschen und mussten unsere Sachen waschen. Dafür ist es echt gut hier und die Leute sind freundlich. Außerdem ist er doch nicht so groß, wie ich erst befürchtet hatte.
Nach der Dusche kam jetzt sogar noch die Sonne raus und wir haben gute Chancen, dass unsere Sachen schnell trocknen.
Ich hatte erst gehofft, dass es hier so etwas wie ein Pfarrhaus gibt, wo wir im Garten zelten könnten. Doch leider schien es nicht so. Die Gemeinde hier besteht aus 35 Orten und daher wohnt der Pfarrer nicht direkt hier, obwohl es hier eine sehr große Kirche gibt.
Am Ende waren es heute sicher so 20 km, die wir unterwegs waren. Es geht immer leichter und wir finden einen guten Rhythmus für die Pausen. Thomas Knie schmerzt leider noch, aber meinen Füßen geht es langsam besser. Die Blasen sind zwar noch da, schmerzen aber nicht mehr so doll. Wir sind hier wirklich gut angekommen.