Heute früh war es erstaunlich warm. Der Himmel war mit Wolken verhangen und während wir noch frühstückten fing es an zu regnen. Zum Glück gab es bei der Badestelle einen überdachten Platz. So konnten wir unsere Sachen trocken packen.
Dann ging es los in Richtung Wald. Im Wald war, wie schon gestern, eine Seite gesperrt, da dort das alte Truppenübungsgebiet lag. Hier trainierten von 1952 bis 1993 sowjetische Truppen den Abwurf von Bomben. Anschließend schaffte es eine große Bürgerbewegung die weitere Nutzung dieses Geländes zum Bomben abwerfen zu verhindern. Laut Wikipedia liegen auf dem ganzen Areal ca. 1,5 Mio. Munition. Das ist so eine wahnsinnig große Zahl! Es kommt wohl auch jetzt immer noch zu Detunationen dieser Munition, ausgelöst durch Wildtiere.
Da es fast den ganzen Morgen regnete, haben wir in dem Wald oder besser auf dem Weg nur eine kurze Pause eingelegt. Vom Weg aus konnten wir immer wieder Pilze sehen. Heute haben wir ganz besonders schöne Fliegenpilze sehen können. Durch den Regen glänzten sie wunderbar.
Kurz nach dem Wald sind wir an einer Bio-Ranch vorbei gekommen. Dort gab es schöne Ferienhäuser aus Holz und ringsum waren Pferdekoppeln. Der zugehörige Ort Zempow war richtig süß. Es gab einen Bioladen mit Café, das leider gerade Mittagspause hatte, und einige schöne und einladende Häuser. Es gab auch viele Bänke in dem Ort und so haben wir uns die Bank vor der Kirche ausgesucht. In der Kirche spielte gerade jemand Orgel. Wäre es nicht so frisch gewesen, hätten wir da noch eine Weile gesessen. Der Regen hatte zwar aufgehört und die Sonne kam raus, aber frisch blieb es noch.
Nach dem Ort ging es in einen wunderschönen Buchenwald. Die Bäume hatten noch nicht alles Laub abgeworfen und so hatten wir goldenes Licht im Wald und rost-roten Waldboden.
Unser Zielort Schwarz, war vom Waldrand aus schon zu sehen. Der Ort ist unser erster in Mecklenburg-Vorpommern. Jetzt sind wir im fünften Bundesland auf unserer Reise angekommen.
Der Ort wirkt schon etwas touristisch, aber die Saison scheint vorbei zu sein und so ist das Hofcafé, auf das wir uns schon gefreut hatten, geschlossen. Wir stehen mit unserem Zelt jetzt neben der Kirche. Es scheint hier bis jetzt ganz ruhig zu sein. Einzig ein paar Schulkinder, die vom Bus kamen, liefen an unserem Zelt vorbei.
