Greifswald

Oh heute war es so warm hier. Heute morgen gab es für die Hunde mal eine etwas größere Runde über die Salzwiesen. Marvin ist auch gleich mal in einen Bach dort gesprungen. Gut das er eh schon schwarz ist, nur sein Geruch war danach nicht wirklich gut.

Ansonsten haben wir heute lauter kleine Sachen gemacht und der Tag ging schnell vorbei. Am Nachmittag hat Blondi nochmal eine extra Runde am Hafen bekommen. Das Wetter war einfach so schön, da hat es mich nicht drinnen gehalten. Am Museumshafen waren noch alle Schiffe im Wasser und sogar die Pomeria war noch geöffnet. Oft hat sie um meinen Geburtstag herum schon geschlossen, da das Wetter so schlecht ist. Das Licht am Hafen war toll und es waren relativ viele Menschen unterwegs. Selbst der Spielplatz war gut besucht.

Heute Abend habe ich noch einen Kuchen gebacken und jetzt geht’s ab in den Schlafsack.

Greifswald

Wir haben es getan. Wir haben einen neuen Schlafsack gekauft. Jetzt liegen wir in unserer riesigen Schlafhöhle und fühlen uns pudelwohl. So viel Platz und so kuschelig. Nur Marvin steht etwas traurig vor uns, er kann sich jetzt nicht mehr unter die Decke schmuggeln.

Neben der total freundlichen und guten Beratung im Trekkinghaus und testen, ob wir die Schlafsäcke zusammen zippen können, haben wir uns für einen Deuter Orbit Schlagsack entschieden.

Am Nachmittag waren wir nochmals bei meiner Schwester. Felix und Thomas hatten sich zum FIFA spielen verabredet. Während die beiden zockten, habe ich ein neues Schnittmuster vorbereitet.

Am Abend haben wir noch mit Kassandra zusammen gekocht. Jetzt liegen wir wieder in unserer Höhle und träumen vor uns hin.

Greifswald

Und immer noch Pausentage. Zum Glück. Wir treffen Freunde, spielen Brettspiele, quatschen, haben Zeit, ruhen aus. Draußen regnet es immer wieder. Typisches Herbstwetter und trotzdem oder vielleicht gerade deswegen tut es gut.

Greifswald

Pausentag. Wir bleiben noch etwas hier.

Wir sind froh, dass wir gerade nicht im Zelt schlafen müssen. Das Wetter war heute wirklich eisig. Wir waren wirklich nur so viel draußen wie nötig.

Bevor wir zu meiner Schwester gegangen sind, haben wir meinen großen, grünen Begleiter noch zur Reperatur abgegeben. Jetzt heißt es Daumen drücken, dass er repariert werden kann, es schnell geht und nicht so viel kostet. Wir haben auch schon mal geguckt, ob wir alles von unserer Wunschliste dort bekommen würden. Es sah ganz gut aus. Aber erstmal müssen wir einen Kassensturz morgen machen.

Nach dem Essen haben Thomas und Felix noch eine Runde Fußball gezockt. Und ich habe angefangen ein Schnittmuster vorzubereiten. Mich hat das Nähfieber wieder gepackt, wo ich hier doch überall Nähmaschinen nutzen kann. Als wir dann bei Kassandra zurück waren, habe ich mich gleich an das erste Stück gesetzt. Es ist so gut die Nähmaschine rattern zu hören.

Wir merken hier schnell, dass unser sich unser Rhythmus durch die Reise verändert hat. Er ist ruhiger und langsamer geworden. Gerade in den letzten Wochen, wo es schon früher dunkel wurde, ist unser Rhythmus nochmal etwas verlangsamt. Es tut das zu merken und es ist gleichzeitig dadurch in der Stadt etwas anstrengender für uns.

Blondi und Marvin gewöhnen sich auch langsam wieder an das WG-Leben. So viele Leute wie hier, waren lange nicht gleichzeitig um sie.

Greifswald

Wir haben heute morgen glatt vergessen unser Zelt zu fotografieren. Wir sind wirklich schon am Aufbruch. Beim Zeltabbau haben wir uns noch nett mit den Leuten vom Zeltplatz unterhalten.

Dann ging es los. Heute war es wieder ziemlich warm, so dass wir im nächsten Ort erstmal ein paar unserer Sachen ablegen mussten. Dann ging es weiter auf dem Fahrradweg. Mal lief ein Feld und mal etwas Wald neben uns. Ein Waltstück sah ganz einladend aus, so dass wir abgebogen sind um nach Pilzen Ausschau zu halten. Tatsächlich haben wir dort ganz viele kleine Maronen gefunden. Auf den Moos und den Nadeln lief es sich wunderbar weich und Pilze versteckten sich darin auch gut.

Der Weg bis Neustelitz war nicht weit und so erreichten wir die Stadt kurz nach unserer Mittagspause. Vorbei ging es am Theater und an der Schlosskirche. Wir hofften einen schönen Blick auf einen Teil des Schlossgartens werfen zu können, dort wurde aber gerade gebaut und wir sahen nur unterschiedlich große Erdhaufen.

Wir sind an vielen schönen Häusern auf dem Weg zum Bahnhof vorbei gekommen. Am Bahnhof kam als wir die Karte gelöst hatten auch gerade unser Zug. Bis Greifswald ging es jetzt im Zug weiter.

In Greifswald hat uns Kassandra vom Bahnhof abgeholt und wir sind gemeinsam zu ihrer WG gegangen. Nach einer Dusche und einem Snack haben wir zusammen gekocht und gegessen und gequatscht. Jetzt sind wir in unseren Schlafsack gekuschelt und die Hunde liegen neben uns.

Useriner Mühle

Heute morgen war es wieder ziemlich windig mit Nieselregen. Wir sind aus dem Ort in Richtung Wald aufgebrochen und irgendwie ist dann alles gut, sobald wir im Wald sind.

Es war wieder ein schöner Weg mit Steinpilzen, Mischwald, Birken und Fichten. Heute war es lange Zeit ein ganz lichter Wald mit vielen Birken und Moos. An einer Stelle waren zwei Rehe gar nicht so weit von uns entfernt.

Wir sind heute wieder auf einem Campingplatz. Wir sind die einzigen hier. Die Saison ist anscheinend vorbei. Wir liegen im Zelt und hören den Wind in den Bäumen rauschen, sonst nichts. Wunderbar.

Mirow

Nachdem es in der Nacht so gestürmt hat und wir dadurch nicht so gut geschlafen haben, haben wir uns für einen Tag Pause entschieden. Auch wenn die Sonne heute schien und der Himmel blau war.

Und Pause haben wir heute wirklich gemacht. Nur für eine kurze Hunderunde und zum Bäcker haben wir das Zelt verlassen. Ansonsten war wirklich einfach nichts tun angesagt.

Morgen geht’s dann weiter.

Mirow

Der Herbst hält Einzug. Heute morgen ging es mit ordentlich Wind und Regen los. Die Rucksäcke haben wir im Zelt gepackt und dann sind wir gestartet.

500 Meter hinter der Kirche sind wir am Pfarrhaus vorbei gekommen. Gestern haben wir es nicht entdeckt. Eigentlich wollten wir dort nach einem Zeltplatz fragen. Da waren wir gestern wohl zu ungeduldig.

Dann ging es aus dem Ort raus in den Wald. Durch den Regen und den viele Farn wirkte das erste Stück sehr wie ein Urwald. Der Wald ging dann aber in einen ganz normalen Mischwald über bevor kurz vor Mirow noch viele Birken dazu kamen. Durch die Bäume waren immer wieder auch verschiedene Seen zu sehen.

Durch den Regen wuchsen überall Pilze. Wir haben heute ganz viele ganz kleine und ganz viele Birkenpilze gesehen. Es waren an einer Stelle wirklich unglaublich viele Birkenpilze. Etwas weiter entfernt von der Stelle, haben wir dann noch einen fast tellergroßen Steinpilz gesehen.

Bis Mirow war es heute nicht so weit und das war auch ganz gut. Wir sind hier auf einem Zeltplatz für Wasserwanderer an einem Hotel. Wir haben den Platz für uns und so trocknen gerade alle unsere Sachen in den Toilettenräumen.

Als wir unser Zelt aufgebaut hatten, haben wir uns ein warmes Essen im Restaurant gegönnt. Das war gut und das erste Mal auf unserer Reise. Später waren wir noch einkaufen. Jetzt sind wir gut ausgerüstet für die nächsten Tage.

Wir liegen im Zelt und hören draußen immernoch den Wind und den Regen.

Schwarz

Heute früh war es erstaunlich warm. Der Himmel war mit Wolken verhangen und während wir noch frühstückten fing es an zu regnen. Zum Glück gab es bei der Badestelle einen überdachten Platz. So konnten wir unsere Sachen trocken packen.

Dann ging es los in Richtung Wald. Im Wald war, wie schon gestern, eine Seite gesperrt, da dort das alte Truppenübungsgebiet lag. Hier trainierten von 1952 bis 1993 sowjetische Truppen den Abwurf von Bomben. Anschließend schaffte es eine große Bürgerbewegung die weitere Nutzung dieses Geländes zum Bomben abwerfen zu verhindern. Laut Wikipedia liegen auf dem ganzen Areal ca. 1,5 Mio. Munition. Das ist so eine wahnsinnig große Zahl! Es kommt wohl auch jetzt immer noch zu Detunationen dieser Munition, ausgelöst durch Wildtiere.

Da es fast den ganzen Morgen regnete, haben wir in dem Wald oder besser auf dem Weg nur eine kurze Pause eingelegt. Vom Weg aus konnten wir immer wieder Pilze sehen. Heute haben wir ganz besonders schöne Fliegenpilze sehen können. Durch den Regen glänzten sie wunderbar.

Kurz nach dem Wald sind wir an einer Bio-Ranch vorbei gekommen. Dort gab es schöne Ferienhäuser aus Holz und ringsum waren Pferdekoppeln. Der zugehörige Ort Zempow war richtig süß. Es gab einen Bioladen mit Café, das leider gerade Mittagspause hatte, und einige schöne und einladende Häuser. Es gab auch viele Bänke in dem Ort und so haben wir uns die Bank vor der Kirche ausgesucht. In der Kirche spielte gerade jemand Orgel. Wäre es nicht so frisch gewesen, hätten wir da noch eine Weile gesessen. Der Regen hatte zwar aufgehört und die Sonne kam raus, aber frisch blieb es noch.

Nach dem Ort ging es in einen wunderschönen Buchenwald. Die Bäume hatten noch nicht alles Laub abgeworfen und so hatten wir goldenes Licht im Wald und rost-roten Waldboden.

Unser Zielort Schwarz, war vom Waldrand aus schon zu sehen. Der Ort ist unser erster in Mecklenburg-Vorpommern. Jetzt sind wir im fünften Bundesland auf unserer Reise angekommen.

Der Ort wirkt schon etwas touristisch, aber die Saison scheint vorbei zu sein und so ist das Hofcafé, auf das wir uns schon gefreut hatten, geschlossen. Wir stehen mit unserem Zelt jetzt neben der Kirche. Es scheint hier bis jetzt ganz ruhig zu sein. Einzig ein paar Schulkinder, die vom Bus kamen, liefen an unserem Zelt vorbei.

Schweinrich

Sobald heute morgen das Zelt offen war, war es sehr frisch. Wir konnten sogar unseren Atem sehen. Da unser Kocher irgendwie verstopft ist, dauert gerade das Kochen ziemlich lange. Selbst der Kaffee morgens dauert eine Ewigkeit, da das Wasser so langsam heiß wird.

Als wir mit frühstücken fertig waren, war kurzzeitig Nebel aufgezogen und alles sah ganz verzaubert aus. Der Nebel blieb aber nicht lang, so dass wir mit Sonnenschein gestartet sind. Kurz hinter der Stadt ging es in den Wald.

Wir hatten ein Pärchen im Auto angesprochen, ob sie wissen ob aktuell gejagt wird. Sie verneinten und meinten sie könnten sich das an einem Sonntag auch nicht vorstellen. Als wir dann etwas weiter im Wald waren, haben wir die Schüsse der Jäger gehört. Das gefiel uns gar nicht.

Der Wald hatte wieder diese wundervollen Herbstfarben und unser Weg ging immer weiter hinein. So lange bis wir an einen ehemaligen Truppenübungsplatz stießen. Dort war dann das betreten des Waldes wegen Sprengmitteln verboten. Das war zwar gut für den Wald, weil er dort wirklich etwas unberührter aus sah, aber mein Gefühl war eher mulmig. Ich habe davor nie darüber nachgedacht, dass es hier gesperrte Waldbereiche wegen alter Munition gibt. Hinter dem ersten Warnschild war ein Regenbogen aufgestellt, der eher wie ein Kinderspielplatz aussah und dadurch wirklich verwirrend war. Der Regenbogen sollte ein Protestschild für den Frieden sein. Der war an der Stelle wirklich unglücklich. Ein Kind wäre dort vielleicht hin gelaufen, ohne das Warnschild zu sehen.

Unser Weg führte dann ziemlich lang entlang dieses Waldstückes bis zum nächsten Ort. Den Ort haben wir nur kurz passiert, bevor es wieder in den Wald ging. Jetzt ohne Warnschilder. Der restliche Weg führte komplett durch den Wald und über Moos und Sand. Wir haben viele Pilze gesehen und fotografiert. Kurz vor unserem Zielort haben wir den Wald verlassen und es ging entlang einer großen Weide.

Im Ort sind wir erstmal Richtung Kirche gegangen. Etwas hinter der Kirche liegt eine Badestelle, da der Ort direkt am See liegt, dort stehen wir jetzt mit unserem Zelt. Es ist wirklich sehr ruhig hier, nur unsere Hunde schnarchen.