Uulu

Heute morgen ging es mit Sonnenschein los. Wir haben unsere Sachen gepackt und dann ging es in Richtung Strand. Wir sind an einem der Spa’s vorbei gekommen und durch den Kurpark gelaufen. Es wird dort allerdings gerade etwas gebaut, so dass es eher laut als ruhig war. Der Strand war wirklich ziemlich groß und der Sand weiß. Es waren kaum Leute unterwegs und so hatten wir die Strandpromenade fast für uns. Am Ende des Strandes schloss sich ein Schilfgürtel, Weiden und Wald an. Es war ein schöner Weg, auch wenn die Ausschilderung nicht so gut war. Die Stadt zieht sich wirklich auch noch ein ganzes Stück die Küste entlang und so waren wir froh, dass wir trotzdem im Wald laufen konnten. Einige Schülergruppen waren auf dem Stück auch unterwegs.

Dann sind wir an einem wirklich riesigen Golfplatz vorbei gekommen. In der Mitte des Golfplatzes verlief unser Weg dann zum Meer. Am Meer gab es erstmal eine Pause und etwas zu essen für uns. Der Weg führte uns erst entlang der Dünen und dann zum Strand. Der Sand war relativ hart und feucht am Strand, so dass es sich gut lief. Der Strand wurde immer wieder von Flüssen und kleinen Buchten gequert, so dass wir Barfuß gegangen sind. Wir mussten immer wieder durch Wasser laufen. Das Wasser war niedrig und warm. Thomas und ich hatten davor Hunde getauscht. Ich verstehe jetzt gut, warum Thomas manchmal über Marvin flucht. Marvin läuft immer wieder vor unsere Füße. Ich hab mich immer gewundert, warum Thomas Marvin so oft auf die Füße tritt. Jetzt weiß ich es. Auch ich hatte heute einen Zusammenstoß mit Marvins Füßen. Das dumme war nur, dass ich Barfuß war und Marvin meinen kleinen Zeh erwischt hat. Diesmal hab ich geflucht und Marvin hat mich nur groß angeguckt. Mein Zeh ist jetzt etwas blau. Kurze Zeit später haben wir die Schuhe auch wieder angezogen, da der Weg besser wurde.

So schön der Weg am Strand auch war, so traurig war er auch. Wir haben auf 3,5 Kilometern 14 tote Seehunde gefunden. Sie waren in unterschiedlichen Verwesungszuständen und nicht wirklich schön anzusehen. Die Hunde waren ja zum Glück an der Leine, so dass sie nicht zu den toten Tieren konnten.

Als der Weg den Strand verlies sind wir an einen wirklich tollen Picknickplatz gekommen. Es waren ein paar Grillstellen und tolle überdachte Sitzgelegenheiten und es gab Trinkwasser. Das war perfekt, da unsere Flaschen gerade leer waren.

Nach einer kurzen Pause ging es etwas mehr landeinwärts zur nächsten Stadt. Die Ausschilderung war wieder nicht so gut, doch statt unseres E9-Zeichens, haben wir die gelbe Muschel gefunden. Wir sind dann ihr gefolgt. Es ist das erste Mal auf unserer Reise, dass wir der Muschel in Richtung Santiago folgen können. Das finde ich wirklich schön.

Der Weg ging auf einen Fahrradweg quer durch den Wald zum Ort. Am Ortseingang war gleich ein Supermarkt. Wir hatten fast alles dabei, außer ein paar Bananen. Leider gab es in dem Laden keine Bananen, dafür aber fast alles andere und vor allem viel Eis am Stiel. Im Ort stehen wir jetzt auf einer Wiese nahe dem Kulturzentrum. Wir haben sogar ein bisschen WLAN und während ich hier schreibe, kocht Thomas unser Abendessen.

Wir haben jetzt am Nachmittag auch versucht unsere Seehundfunde zu melden. Das war gar nicht so einfach. Wir haben es jetzt an das Meeresinstitut in Tartu per Mail geschrieben. Mal sehen ob die sich zurück melden.

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